Tiere

Japanische Fischer wollen Delfinjagd fortsetzen

Download von www.picturedesk.com am 28.05.2015 (11:23). epa02312291 (FILE) A file photograph showing local fishermen trapping a group of dolphins in a holding cove following a large capture of dolphins in Taiji, Wakayama prefecture, Japan, 22 February 2007. Media reports state on 02 September 2010 that Fishermen in the Japanese town of Taiji, resumed their annual hunt with fewer protesters than 2009, a local official said. Reports continue that of Japan?s annual quota of 20,000 dolphins, about 1,500 are killed or sold by fishermen in Taiji. EPA/LARS NICOLAYSEN - 20070222_PD2249
Veröffentlicht: 28. Mai 2015 11:26 Uhr
In Japan wollen Fischer die brutale Treibjagd auf Delfine ungeachtet internationalen Drucks fortsetzen. Das kündigten laut Medien Vertreter des Fischereiverbandes im Walfangort Taiji an.

Wenige Tage zuvor hatte der nationale Aquariumverband beschlossen, auf Druck des Weltverbandes hin keine Delfine mehr aus Taiji zu beziehen. Die Belieferung von Aquarien mit Lebendtieren stelle nur einen geringen Teil der Einnahmen aus der Delfinjagd dar, die meisten Delfine würden zum Verzehr gefangen, berichtete die Onlineausgabe der japanischen Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" am Mittwoch. Das habe in Taiji eine rund 400 Jahre lange Tradition. Die Jagd werde man auch künftig fortsetzen, zitierte das Blatt Fischereivertreter in Taiji.

Delfinjagd ist höchst lukrativ

Bei der alljährlich von September bis März stattfindenden Jagd treiben die Fischer Delfine in einer Bucht zusammen, indem sie durch Hämmern auf ins Meer gehaltene Metallstangen den Orientierungssinn der Tiere lahmlegen. Die schönsten Exemplare werden seit langem im Auftrag von in- und ausländischen Delfinarien aussortiert. Nach Angaben von Naturschützern stellte das bisher ein höchst lukratives Geschäft für die Fischer dar.

Delfine werden in Bucht abgeschlachtet

Die übrigen Tiere werden in einer Nachbarbucht abgeschlachtet. Dabei wird in Japan nur wenig Delfinfleisch gegessen. Das Fleisch der Tiere ist Umweltschützern zufolge stark mit Giftstoffen wie Quecksilber belastet. Taiji war durch den Oscar-gekrönten Dokumentarfilm "Die Bucht" über das Gemetzel zu trauriger Berühmtheit gelangt.

Aquarien beziehen keine Tiere mehr aus Taiji

Der Weltverband der Zoos und Aquarien (WAZA) hatte Japans Verband JAZA wegen der brutalen Jagd kürzlich mit dem Ausschluss aus der Organisation gedroht. JAZA untersagte daraufhin auf Basis einer Umfrage unter den nationalen Zoos und Aquarien seinen Mitgliedern die Anschaffung von Delfinen aus Taiji. Tierschutzverbände wollten darin bereits eine Ende der Delfinjagd sehen.

Aquarien wollen aus Verband austreten

Mehrere der Aquarien überlegen jedoch laut japanischen Medienberichten, aus dem Verband auszutreten, um auch weiterhin Delfine aus Taiji für ihre Delfinshows beziehen zu können. Unterdessen berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch, dass der Verband im März Opfer eines Hackerangriffs war.

(APA)

 

(Quelle: salzburg24)

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