"Kuriose Führungskompetenz"

Manager lernen in OÖ von Hühnern

Doris Gansinger auf einer Archivaufnahme mit einem Huhn. 
Veröffentlicht: 28. Mai 2019 07:09 Uhr
Ein Seminar für Menschen in Führungsposition in Aurolzmünster (Bezirk Ried) geht eigene Wege: Um Leitungskompetenzen zu verbessern, sollen Hühner die besten Lehrmeister sein.

So verspricht es Tierärztin Doris Gansinger mit ihrem "Chicken Camp", das von 7. bis 9. Juni von Experten des "Animal Training Center" (ATC) aus Graz auf ihrem familieneigenen Seyringergut veranstaltet wird.

Methode der positiven Verstärkung

Dabei setzt die Methode auf positive Verstärkung statt Hackordnung. Nicht nur im Stall sondern auch im Büro sollen damit bessere Erfolge erzielt werden. Das Angebot richtet sich nicht ausschließlich an Manager, sondern auch an Lehrer, Psychologen, Trainer und generell jene, die viel mit Tier und Mensch kommunizieren. Das "Chicken-Camp" ist das erste dieser Art für die Veterinärin auf ihrem Hof. Anna Oblasser-Mirtl vom ATC leitet die Veranstaltung. Für die Trainerin steht fest: "Hühner verzeihen keine Fehler." Erst gibt es "Trockenübungen" und kurze Theorieblöcke, bevor es ans lebende Objekt geht. Die Trainerin ist eine Expertin auf ihrem Gebiet - neben Diabetikerhunden bildet das ATC auch tierische Filmdarsteller aus.

Huhn setzt Info "sofort um"

"Ein Huhn setzt die erhaltene Information sofort um", ist Gansinger von den tierischen Lehr-Qualitäten sehr überzeugt. Man hat dadurch eine unmittelbare Reaktion auf sein eigenes Handeln und könne so seine eigene Kommunikation verbessern. Immerhin kann ein Huhn innerhalb von etwa zehn Minuten vier neue Kommandos lernen. Gegenüber anderen Haustieren wie Hunden hätte das Federvieh da den Schnabel vorn, wenn der geliebte Vierbeiner bei Kommandos wie "Sitz", "Platz" oder "Aus" seinen Besitzer mal wieder fragend ansieht.

Geheimnis liegt in der Beobachtung

Das Geheimnis der Menschen-Führung wie jenes des Geflügel-Trainings liege in der Beobachtung: "Jedes Huhn hat seine eigene Persönlichkeit und Stärke", weiß Gansinger. Ebenso könne man nicht jede Übung für jedes Huhn gleich aufbauen - wobei bei allen Tieren die Konditionierung des gewünschten Verhaltens über Leckerlis am besten funktioniert. Am Ende soll das Trainingshuhn Kunststücke beherrschen wie einen Kegel anstoßen, durch Hütchen durchgehen und drehen oder einen Ball vom Tisch schmeißen. "Hühner brauchen klare Kommunikation", erklärt Gansinger. "Klare Kommunikation ist auch das A und O wenn ich gute Führungskraft sein will", sagt die Geflügel-Fachärztin.

(Quelle: apa)

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