Schleifen, Stoffbänder, Lametta, Unmengen an Papier, Kartons mit Geschenken und nicht zu vergessen die zahlreichen Leckereien die dekorativ in Wohnung und Christbaum verteilt sind: Weihnachten ist ein schimmerndes Fest, dass Mensch und Tier in pure Euphorie versetzt. Doch leider bergen auch die schönsten Momente ihre Gefahren. So kommt es, dass zahlreiche Haustiere jährlich zur Weihnachtszeit am Tierarzt OP-Tisch landen, nachdem sie zuvor giftige oder sonstig ungeeignete Dinge gefressen haben. Darüber informiert der Österreichische Tierschutzverein in einer Presseaussendung.
"Durchschnittlich landen bis zu zehn Tiere pro Weihnachtstag in unserer Praxis", so die Veterinärmedizinische Universität Wien in der Aussendung. Dabei sind in etwa gleich viele Katzen wie Hunde betroffen, denn "während Hunde oftmals Kleinteile von Kinderspielzeug oder ungeeignete Essensreste wie gekochte Knochen zu sich nehmen, fressen Katzen mit Vorliebe Christbaumschokolade mit knisternder Verpackungsfolie inkl. Haken. Lametta ist bei Hund und Katz leider gleichermaßen beliebt", wissen die Veterinärmediziner.

Kein Sauerkraut und kein Salz
Christbaum und außerordentliche Deko sollten darum keinesfalls unbeaufsichtigt bleiben. Sollte es dennoch passieren, dass Hund oder Katze verbotenerweise giftige Batterien, Plastikkinderspielzeug, Alu-Lametta oder, durch Unwissenheit verabreichte Knochen verspeisen, ist schnelles Handeln gefragt. "In jedem Fall sollte man auf angebliche Hausmittel wie die Gabe von Sauerkraut oder Unmengen von Salz verzichten“, so das Team der Vet-Uni Wien und weiter "denn oftmals verschlimmert sich die Situation dadurch nur noch mehr".
"Wer an seinem Tier ein ungewöhnliches Verhalten bemerkt ist am besten beraten, sofort (!) die Tierklinik- oder Arzt zu kontaktieren." So gut wie jede Praxis ist mit der Weihnachtsproblematik vertraut und bietet eine Notfall-Hotline an, denn "kann der Tierarzt rechtzeitig helfen, lässt sich das verspeiste Problem oftmals mit einem Endoskop wieder rausholen. Wartet man zu lange, ist meist eine Operation mit darauffolgender Intensivstation notwendig. Das kostet nicht nur Nerven und enorm viel Geld sondern meist auch viele Tränen".
Was kann man also tun?
- Kein Lametta oder ausschließlich Bio-Lametta verwenden.
- Kein zu kleines Hunde- oder Katzenspielzeug kaufen, das verschluckt werden könnte.
- Kinderspielzeug nur unter Aufsicht am Boden liegen lassen.
- Besonders auf herumliegende Verpackungsmaterialien achten.
- Batterien niemals am Boden- oder für Tiere erreichbar liegen lassen.
- Keine Essensreste an die Tiere verfüttern.
- Knochen, hauptsächlich gekochte Knochen können tödlich sein, weil sie im Magen splittern.
(Quelle: salzburg24)