Seit 1985 leben Weißhandgibbons im Salzburger Zoo. "Unser erstes Gibbon-Paar Hanna und Rudi wurden vor über 30 Jahren am Flughafen Frankfurt beschlagnahmt. Die beiden hatten Glück im Unglück, dass sie zu uns kamen. Hanna brachte zehn gesunde Jungtiere von Rudi in Salzburg zur Welt. Er starb 2007. Hanna zog noch ihre gemeinsame Tochter Jiao auf, bis sie 2013 im hohen Alter von etwa 35 Jahren verstarb", erzählt Salzburgs Zoo-Geschäftsführerin Sabine Grebner.

Gefährdung der Gibbons nicht bewusst
"Gibbons zählen zu den Kleinen Menschenaffen. Ihre Gefährdung ist vielen nicht so bewusst wie die der Großen Menschenaffen Orang-Utans oder Gorillas", sagte Regina Kramer, Kuratorin für Artenschutz in Schönbrunn. Ausgewählt wird das Zootier des Jahres von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP).
Gibbon-Pärchen in Wien
In Schönbrunn lebt eine Familie der Weißhandgibbons: "Rao" und "Sipura" mit ihrem im August 2017 geborenen Jungtier "Saya". Gibbons sind monogam und bewohnen fixe Reviere, die sie durch ihren typischen Morgengesang markieren. Es gibt etwa 20 Arten, alle sind stark bedroht, vor allem wegen der Abholzung der Regenwälder in ihrer Heimat Südostasien, aber auch durch Wilderei. Mit der Aktion Zootier des Jahres werden zwei Projekte unterstützt: ein Schutzgebiet in Laos, wo Ranger die Wilderei bekämpfen, und ein Waldgebiet in Vietnam, wo ein mehr als 120.000 Hektar großes Gibbon-Schutzgebiet entstehen soll.
(APA/SALZBURG24)
(Quelle: apa)