Wenn am Ostersonntag wieder Kinderaugen leuchten, weil die Wartezeit auf die Osternester endlich vorbei ist, werden neben bunten Eiern auch viele Hasen und Kaninchen verschenkt. „Leider sind nicht alle davon aus Schokolade. Jedes Jahr aufs Neue landen auch viele lebendige Kaninchen in den Osternestern der strahlenden Kinder, viele davon finden sich aber kurze Zeit später schon im Tierheim wieder. Der Verein Pfotenhilfe bittet, zu Ostern keine Kaninchen zu verschenken.“, gibt der Tierschutzverein in einer Presseaussendung bekannt.
Spontankäufe vermeiden
Ein Haustier anzuschaffen, ganz egal welches, sollte gut überlegt sein. „Spontankäufe von süßen Kaninchenbabies im Tiergeschäft um die Ecke müssen unbedingt vermieden werden.“ meint Sonja Weinand, Sprecherin des Verein PFOTENHILFE. „Die Haltung von Kaninchen bedeutet Verantwortung für viele Jahre. Diese nehmen nicht nur einiges an Zeit für die Pflege in Anspruch, sondern auch eine Menge Geld.“ Tierarztkosten und Ausgaben für Futter und ein artgerechtes Gehege sind um ein Vielfaches höher als die Anschaffungskosten. Kaninchen sind außerdem Fluchttiere und lassen sich daher oft nicht gerne streicheln. Angefasst zu werden bedeutet für die schreckhaften Tiere großen Stress.
Kaninchen nicht alleine halten
Auch über die Haltungsanforderungen sollte man sich vor der Anschaffung unbedingt gut informieren. Kaninchen sind soziale Tiere und dürfen nicht alleine gehalten werden. Außerdem brauchen sie bestimmte Nahrungsmittel, um gesund zu bleiben. Da diese Tiere viel Bewegung brauchen, muss auch das Gehege groß genug sein. Handelsübliche Käfige sind für eine artgerechte Haltung meist zu klein. Zusätzlich brauchen Kaninchen auch Möglichkeiten um sich zurückzuziehen, zu nagen und zu hüpfen. Optimal wäre ein geräumiges Freigehege.
Küken werden immer öfter verschenkt
Aber auch Küken werden immer öfter verschenkt. „Solange sie klein sind, sehen die Küken süß aus, an erwachsenen Hennen haben Kinder aber selten Interesse. Eine ideale Variante wäre daher, statt eines lebendigen Tieres ein Sachbuch über Kaninchen oder Küken ins Osternest zu legen.“ rät Weinand. Dadurch ist es der ganzen Familie möglich, sich über die individuellen Bedürfnisse zu informieren und gemeinsam zu besprechen, ob eine Anschaffung für alle Beteiligten sinnvoll wäre.
(Quelle: salzburg24)