Der Fischadler wurde kürzlich in der Gemeinde Lengau am Waldsee bei Mittererb gefunden. Das Tier blutete am Fuß und machte keinerlei Anstalten wegzufliegen.
Fischadler in Österreich nicht heimisch
Der junge Greifvogel sei bei uns nicht heimisch, informierte Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler am Montag in einer Aussendung. Man gehe davon aus, dass er "gerade auf der Durchreise von Russland in sein südliches Winterquartier gewesen sein dürfte". "Da er auch keine Nahrung annahm, haben wir ihn zur Erstuntersuchung in eine Salzburger Tierklinik gebracht, die jedoch außer einem Kratzer keine Mängel feststellen konnte", schildert sie.
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Findling an Universität Wien untersucht
Dennoch sei keine Besserung eingetreten. Der Fischadler habe zudem keinerlei Flugversuche unternommen. Deshalb habe sich der Vogelexperte Hans Frey von der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (Bez. Gänserndorf) in Niederösterreich dem Findlings angenommen.
Dieser habe eine starke Abmagerung festgestellt und ihn zur Untersuchung an die Veterinärmedizinische Universität Wien gebracht. Diagnose: Er dürfte an einer Stromleitung oder einem Netz hängengeblieben sein, das den neben dem Waldsee gelegenen Fischteich komplett überspannt, als er in seinem geschwächten Zustand verzweifelt versucht habe an leichte Beute zu gelangen. Die Experten vermuten außerdem, dass der Fischadler auch Weichteilverletzungen an den Flügeln habe, die man aber auf Röntgenbildern nicht sieht.
Fischadler erholt sich in guter Gesellschaft
Es besteht jedoch Grund zur Hoffnung, denn das Tier nehme die angebotenen Fische gut an und befinde sich auf dem Weg der Besserung, teilte die Pfotenhilfe mit. Außerdem sei er in guter Gesellschaft eines zweiten Fischadlers.
(Quelle: salzburg24)