Seit heute in Kraft

1,3 Mio. Österreicher verstoßen gegen Impfpflicht

Über 80-Jährige und Risikopatienten können sich ab 1. März zur Impfung vormerken lassen. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 05. Februar 2022 11:23 Uhr
Knapp 1,3 Millionen Erwachsene verstoßen derzeit gegen die Corona-Impfpflicht, die heute in Kraft getreten ist. Wer im letzten halben Jahr eine Infektion durchgemacht hat, ist vorerst befreit. In Salzburg ist das jeder zehnte Erwachsene.

Das geht aus einer Auswertung des Gesundheitsministeriums hervor, die der APA vorliegt. Berücksichtigt wird dabei freilich nicht nur die Durchimpfung - hier wären Oberösterreich und Kärnten die Schlusslichter.

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76,4 Prozent der Erwachsenen geimpft

In ganz Österreich sind aktuell etwa drei Viertel der Erwachsenen geimpft (76,4 Prozent), weitere 6,4 Prozent verfügen über ein Genesungszertifikat. Sie haben also innerhalb der letzten sechs Monate eine Infektion mit dem Coronavirus hinter sich gebracht und sind - auch wenn sie noch nicht geimpft sein sollten - derzeit von der Impfpflicht ausgenommen. Damit bleiben knapp 1,3 Millionen Erwachsene in Österreich (17,2 Prozent), die sich mit der Impfpflicht nun eine Corona-Schutzimpfung holen müssten -falls sie nicht unter einen der Ausnahmegründe wie etwa Schwangerschaft fallen.

 

Impfpflicht: Ein Fünftel der Wiener ohne Stich

Besonders hoch ist der Anteil in Wien - hier ist ein Fünftel (20,3 Prozent) der Bevölkerung weder geimpft noch genesen. Dies allerdings nicht, weil die Durchimpfung in Wien besonders niedrig wäre. Mit 75,9 Prozent liegt die Bundeshauptstadt in etwa im österreichweiten Durchschnitt (76,4 Prozent). Vielmehr ist der Anteil der Genesenen in Wien mit 3,7 Prozent nur halb so hoch wie im österreichischen Schnitt.

Impfpflicht nimmt letzte Hürde

Die allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren hat Donnerstagabend die letzte parlamentarische Hürde genommen. Die entsprechende Vorlage des Nationalrats wurde im Bundesrat mit den Stimmen von ÖVP, …

Viele Genesene in Salzburg

Auffällig hoch ist der Anteil der Genesenen dagegen in Salzburg, wo ein Zehntel der Bevölkerung in den letzten sechs Monaten infiziert war. In Oberösterreich und Tirol sind es mit jeweils rund neun Prozent nur unwesentlich weniger. Dies sind nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums noch die Folgen der Delta-Infektionswelle im vorigen Herbst. Mit der aktuellen Omikron-Welle wird die Zahl der Menschen mit Genesungszertifikat auch in den anderen Bundesländern noch zulegen.

Vergleichsweise gering ist der Anteil der Menschen, die gegen die Impfpflicht verstoßen, im Burgenland mit seiner hohen Durchimpfungsrate (13,7 Prozent). Auch das ebenfalls impffreudige Niederösterreich (15,2 Prozent) sowie aufgrund der Vielzahl an Genesenen Tirol (15,2 Prozent) und Salzburg (15,6 Prozent) bzw. aufgrund der überdurchschnittlichen Impfrate die Steiermark (16,2 Prozent) liegen unter dem Österreich-Schnitt (17,2 Prozent).

(Quelle: apa)

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