Der 61-jährige Österreicher "ist mit dem Opfer offensichtlich in einer geschäftlichen Verbindung gestanden", sagte Erich Habitzl, Sprecher der Anklagebehörde, am Dienstagvormittag auf Anfrage. Eine klassische "Home Invasion" dürfte dem bisherigen Ermittlungsstand zufolge nicht vorliegen. Der Beschuldigte stehe unter dem Verdacht des Mordes. Die Ursache des Todes der Frau soll durch eine Obduktion geklärt werden, so Habitzl.
Tatverdächtiger von Lkw erfasst
Die Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich waren noch in den Nachtstunden davon ausgegangen, dass zwischen der Gewalttat und dem Unfall auf der A2 im Gemeindegebiet von Warth (Bezirk Neunkirchen) ein Zusammenhang besteht. Es gebe Hinweise, dass der Mann zuvor in Tatortnähe gewesen sei, hatte es geheißen. Der 61-Jährige wurde laut Polizeisprecher Heinz Holub in ein niederösterreichisches Krankenhaus eingeliefert.
Die Polizeiinspektion Grimmenstein war am Montag um 20.40 Uhr informiert worden, dass ein Einbruch in ein Einfamilienhaus verübt worden sei. Am Tatort in Edlitz sahen Beamte durch ein offenes Fenster eine Frau auf dem Boden liegen. Reanimationsmaßnahmen blieben ohne Erfolg. Gegen die 85-Jährige soll stumpfe Gewalt ausgeübt worden sein.
Der Unfall auf der A2 im nahen Warth ereignete sich gegen 23.30 Uhr. Ein Mann - der 61-Jährige - war laut Polizei auf die Richtungsfahrbahn Graz gelaufen und von einem Lkw erfasst worden.
Heuer bereits zwölf Frauen in NÖ getötet
In Edlitz war bereits im Februar 2016 eine "Home Invasion" verübt worden. Eine aus Rumänien stammende Bande hatte damals ein älteres Ehepaar in dessen Haus niedergeschlagen und ausgeraubt. Einige Monate später wurden in Wiener Neustadt vier von fünf Angeklagten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Es handelt sich um das zwölfte tödliche Verbrechen an einer Frau in diesem Jahr in Niederösterreich.
(Quelle: apa)