Die AK bekräftigte am Freitag ihre Forderung nach einer Mietpreisbremse. Im Mai verteuern sich die Richtwertmieten für Bestandsverträge weiter um rund 8,5 Prozent zu, im Juli die Kategoriemieten um 5 Prozent. Geht es nach den Verbraucherschützenden sollen die Mieten "nicht öfter als einmal im Jahr erhöht werden" - und die Anhebung soll auf 2 Prozent begrenzt werden. Das soll so lange gelten, "bis es zu einer großen Mietrechtsreform kommt, die längst überfällig ist".
"Die privaten Mieten sind doppelt so stark angestiegen wie das allgemeine Preisniveau", kritisierte AK-Wohnpolitikexperte Walter Rosifka in einer Aussendung. "Mieter:innen im privaten Segment zahlten in Wien 2022 pro Quadratmeter durchschnittlich sogar 93 Prozent mehr als noch 2008." Der Anstieg der Richtwertmieten ab kommender Woche betreffe österreichweit rund 380.000 Haushalte, davon 270.000 in Wien.
Wenn Mietkosten zum Problem werden
Viele Mieterinnen und Mieter wüssten nicht mehr, wie sie ihre Mietkosten stemmen sollen, betonte Rosifka. "Junge, Menschen mit weniger Einkommen oder Alleinerzieher:innen etwa können sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten - viele schrammen schon jetzt an der Armutsgrenze aufgrund der vielen Teuerungen."
Es brauche jetzt eine "dauerhafte Entlastung" der Mieterinnen und Mieter sowie eine "wirkungsvolle Dämpfung" der Inflation. Eine ordentliche Begrenzung der Mietanhebungen schaffe beides auf einen Streich.
(Quelle: apa)