21 statt 40 Prozent

Anstieg von Corona-Fällen in Österreich langsamer

ABD0077_20200317 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA0264 VOM 17.3.2020 - Rund 500 Untersuchungen auf SARS-CoV-2 können derzeit bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) durchgeführt werden. Als erste Stelle hat man die Methode aus Abstrichproben gemeinsam mit den Wissenschaftern des Zentrums für Virologie der MedUni Wien bereits vor Wochen im AGES-Labor in Wien-Alsergrund etabliert. Im Bild eine Laborsituation, aufgenommen am Dienstag, 17. März 2020, in der der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Wien. (gestellte Szene). - FOTO: APA/HANS KLAUS TECHT

Veröffentlicht: 22. März 2020 07:16 Uhr
Die Verbreitung des Coronavirus verlangsamt sich in Österreich derzeit. Der Anstieg von 2.203 auf 2.664 Fälle im Zeitraum von 24 Stunden bis Samstag 8.00 Uhr bedeutet eine Zuwachsrate von rund 21 Prozent. Am Samstag vergangener Woche waren es beispielsweise noch über 40 Prozent.

Was die Todesfälle in Österreich betrifft, so sind im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 laut Ministerium acht bestätigt. Drei in Wien, drei in der Steiermark und je einer in Nieder- und in Oberösterreich. Auch im Burgenland gab es einen ersten Todesfall, der vom Gesundheitsministerium aber bisher noch nicht bestätigt wurde. Alarmierend ist aber die Entwicklung in Italien: Binnen 24 Stunden starben hier 793 Personen an den Folgen von COVID-19.

Deutliche Verringerung nötig

Bei den Neuansteckungen bezeichnete Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) die Entwicklung in Österreich als "stabil", gab jedoch zu bedenken, dass in der kommenden Woche eine weitere deutliche Verringerung notwendig sei.

Eine Steigerung ist hingegen bei der Anzahl der Testungen vonnöten - und auch hier stimmt der kurzfristige Trend: Laut Gesundheitsministerium wurden in Österreich bis Samstag 18.545 Testungen durchgeführt (Stand: 8.00 Uhr) - ein Zuwachs auf 2.932 Testungen innerhalb von 24 Stunden wurde hier vermeldet.

Krankenhauspersonal wird getestet

Es wird auch weiterhin versucht, der Aufforderung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nachzukommen, die Zahl der Tests deutlich zu erhöhen Der Abteilungsleiter für übertragbare Erkrankungen im Gesundheitsministerium, Bernhard Benka verwies im ORF-Ö1-Mittagsjournal auf den Umstand, dass "kommerzielle Hersteller immer mehr validierte Test-Kits auf den Markt bringen" - nachdem aktuell aber noch Mangel herrscht, gehe es derzeit darum, vor allem das Krankenhauspersonal verstärkt zu testen.

Covid-19 in Oberösterreich am stärksten

Im Bundesländervergleich dominiert das Virus SARS-Covid-19 inzwischen Oberösterreich. Das geht aus dem amtlichen "Dashboard COVID19" des Gesundheitsministeriums hervor, das seit Samstagnachmittag wieder in vollem Umfang alle 15 Minuten die aktuelle Entwicklung in Österreich online abrufbar macht. Die hier angeführten Zahlen vereinen die Ergebnisse der landesweiten Labortests, laut Ministerium werden hier die Entwicklungen bis auf die Bezirksebene abgebildet.

32 positive Tests im Zillertal

Tirol weist laut den Zahlen von 20.30 Uhr inzwischen 578 Fälle auf. Das Bundesland hat am Samstagabend alle Personen, die sich in der Woche vom 8. bis 15. März in Bars und Apres-Ski-Lokalen im Zillertal aufgehalten haben, aufgerufen, auf den Gesundheitszustand zu achten und bei Symptomen die Gesundheitsberatung 1450 zu kontaktieren. Der Grund: 32 positive Coronavirus-Tests, die im Zillertal bisher bekannt sind und die erschwerte Nachverfolgung etwaiger Kontaktpersonen. Österreichweit lag die Zahl der Infektionen bei rund 3.000.

Ausgangsbeschränkung: Anzeigen nehmen zu

Zugenommen haben im Inland die Regelverstöße gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz, die Zahl der Anzeigen stieg am Samstag auf über 800, rund 400 waren es in Tirol. Die Bundesregierung plant indes voraus und hat für den Kampf gegen das Coronavirus weitere 22 Millionen Euro für Forschung zur Verfügung gestellt. Finanziert werden sollen damit vor allem klinische Studien zur Erprobung von Medikamenten und Wirkstoffen gegen die Covid-19-Erkrankung und Forschungsprojekte, um Spitäler keimfrei zu halten.

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(Quelle: apa)

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