Im heurigen Jahr könnten die Mietschulden heimischer Haushalte auf mehr als 83 Mrd. Euro ansteigen, schätzt die AK.
Frist für Mieter läuft Ende März aus
Im Frühling des vergangenen Jahres wurde im Coronagesetz die Möglichkeit geschaffen, die Mieten für April, Mai und Juni erst Ende 2020 - zuzüglich vier Prozent Zinsen - zurückzuzahlen. Die Frist wurde im Dezember verlängert und gilt aktuell bis Ende März.
"Im April kommt die Keule - dann müssen MieterInnen bis zu vier Monatsmieten zahlen. Und stunden heißt auch, zu den gestundeten Monatsmieten kommen vier Prozent Zinsen dazu, plus die laufende Miete," so AK-Wohnexperte Thomas Ritt am Montag in einer Aussendung.
#Corona-Mietstundungen laufen aus. Dramatisch: ➡️Mietschulden für rd 48.800 Haushalte könnten auf mehr als 83 Mio € steigen➡️Es drohen schätzungsweise 48.800 Kündigungen & Räumungsklagen➡️17.000 könnten aus ihrer Wohnung fliegen. #AK fordert Hilfsfonds⬇️https://t.co/MS7tNl1GFN
— AK Österreich (@Arbeiterkammer) February 22, 2021
Knapp 50.000 Kündigungen drohen
Laut Schätzungen der AK könnten heuer 48.800 Kündigungen und Räumungsklagen drohen, 17.000 könnten außerdem aus ihrer Wohnung delogiert werden. Das wäre eine Verdoppelung der Delogierungen im Vergleich zum Vorjahr.
Die Mietschulden für 48.800 Haushalte könnten sich zudem auf mehr als 83 Millionen Euro belaufen. Gleichzeitig hieße es aus der Immobilienbranche, dass es keine Krise gebe und die Einnahmen würden sprudeln, kritisierte Ritt. Österreichweit seien die Mieterträge 2020 deutlich gestiegen, so die AK.
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