AUA-Finanzvorstand Wolfgang Jani erklärte das Jahr 2019 zu einem Jahr des Umbruchs. Den Gewinn des Vorjahres von 83 Mio. Euro wird die AUA heuer nicht mehr erreichen, wie Jani vor österreichischen Journalisten im kanadischen Montreal sagte. Das Ziel für heuer sei, in den schwarzen Zahlen zu bleiben. Der Manager geht davon aus, dass das zweite und dritte Quartal wieder besser laufen.
AUA: Kampfpreise gegen Konkurrenz
Die neuerlichen Turbulenzen der AUA hängen mit der Pleite der einstigen Niki-Mutter Air Berlin zusammen. Nach den Insolvenzen haben mehrere Billigflieger versucht, in Wien das Erbe anzutreten. Die Folge ist ein Preiskampf zwischen der AUA und einer Handvoll Billigfluglinien wie Laudamotion, Level, EasyJet, Vueling und Wizz Air.
Die AUA versucht derzeit mit Kampfpreisen die Konkurrenz aus Wien zu vertreiben. "Wir halten voll dagegen, bis es zu einer Marktbereinigung kommt" - solange, wie erforderlich, auch wenn der Gewinn darunter leide, sagte Jani. Die Strategie zeigt bereits Wirkung, einzelne Strecken seien schon wieder aufgegeben worden und Ankündigungen nicht umgesetzt worden.
Zahl der Passagiere stieg
Der Preiskampf lässt sich auch am Umsatz ablesen. Die Gesamterlöse der AUA gingen um drei Prozent auf 404 Mio. Euro zurück, obwohl die Zahl der Passagiere um sieben Prozent auf 2,7 Millionen Fluggäste stieg. Zugleich stiegen die betrieblichen Aufwendungen wegen höherer Kerosin- und Wartungskosten um drei Prozent auf 502 Mio. Euro.
Der Preiskampf betrifft nur Flüge innerhalb Europas. Die AUA sucht deshalb auch ihr Heil in neuen Langstreckendestinationen. Am Montag nahm die Airline Flüge nach Montreal auf. Im Interkontinentalverkehr sei der Preisdruck deutlich schwächer, sagte Jani. Hier sei es gelungen, höhere Preise durchzusetzen.
(APA)
(Quelle: apa)