So sieht es die Verordnung vor, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).
Auch ÖVP stimmt Verordnung zu
"Wir beseitigen damit eine völlig aus der Zeit gefallene Ungleichbehandlung", erläuterte Rauch bei einer Pressekonferenz in Wien. Künftig zähle nur mehr das individuelle Verhalten und nicht, "wen man liebt oder wer man ist", so der Gesundheitsminister. Auch die ÖVP, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder gegen Veränderungen beim Blutspenden gestellt hatte, habe der neuen Verordnung zugestimmt.
Fokus auf individuelles Risikoverhalten
"Zukünftig zählt das individuelle Risikoverhalten beim Blutspenden", sagte Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP). Die pauschale Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen habe ein Ende.
Regelung soll ab Herbst gelten
Die Novelle der Blutspendeverordnung sieht nun vor, dass ein Risikoverhalten bei Personen vorliegt, die in den drei Monaten vor der Blutspende mehr als drei Sexualpartner hatten. Zusätzlich wird die Ausschlussdauer bei Personen mit Risikoverhalten auf drei Monate reduziert, wenn ein NAT-Test auf Hepatitis B, Hepatitis C und HIV-negativ ausfällt. Die Regelung soll laut Rauch ab dem Herbst gelten und wird nach zwei Jahren von Experten evaluiert. "Blutkonserven sind sicher und bleiben sicher", unterstrich Rauch.
Zeitnah nach Inkrafttreten der Verordnung wird die Blutkommission eine aktualisierte Empfehlung für die Fragebögen zur Blutspende aussprechen. In dieser wird die Umstellung auf das individuelle Risikoverhalten berücksichtigt. "Was ich auch ganz wichtig finde ist, dass wir zukünftig Blutspender auf die Wichtigkeit der Anwendung von Safer Sex aufmerksam machen", so Plakolm.
(Quelle: apa)