"Immer noch die Hoffnung"

Bub in Deutschland vermisst: Suche mit Menschenkette

26.04.2024, Niedersachsen, Gräpel: Polizisten gehen auf der Suche nach einem vermissten Jungen durch eine Ortschaft. Der sechs Jahre alte Arian aus Elm im Landkreis Rotenburg bleibt auch am fünften Tag in Folge vermisst. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.
Veröffentlicht: 28. April 2024 11:19 Uhr
Rund 800 Helfer:innen durchkämmen derzeit ein Gebiet nahe des Wohnorts eines vermissten Buben in Bremervörde-Elm. Auch Boote und Drohnen sind im Einsatz.

Bei der Suche nach dem vermissten Buben aus dem niedersächsischen Bremervörde-Elm in Deutschland haben die Einsatzkräfte am Sonntag die bisher größte Suchaktion gestartet. Seit dem Vormittag durchsuchen rund 800 Helferinnen und Helfer das Gebiet nördlich des Wohnorts des Vermissten, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag im Lagezentrum in Bremervörde-Elm. Zuvor blieb die Suche nach dem Kind auch in der Nacht auf Sonntag erfolglos.

Keine Spur von vermisstem Bub

Die neue Aktion habe um 9.00 Uhr in Kranenburg, einige Kilometer nördlich von Elm, begonnen. Die Einsatzkräfte bildeten eine 1,5 Kilometer breite Menschenkette und durchstreiften das Gebiet nun vom Norden her in Richtung Elm. "Es gibt keine neuen Erkenntnisse aus der Nacht", sagte eine Polizeisprecherin zuvor.

Zusätzlich seien weiter Boote und Drohen im Einsatz, so die Sprecherin. Hinzu komme am Sonntag eine Reiterstaffel. Insgesamt seien rund 1.200 Kräfte im Einsatz. Das sei die bisher größte Aktion seit Beginn der Suche vor knapp einer Woche. Die Logistik, alle Helfer von Feuerwehr, THW, Rettungskräften und der Bundeswehr an den Einsatzort zu bringen, sei enorm, so die Polizeisprecherin.

Die großangelegte Suchaktion am Sonntag ist nach Angaben der Polizei zunächst auf zehn Stunden angelegt und soll bis 19.00 Uhr gehen. Man hoffe aber natürlich, das Kind vorher zu finden. "Die große Anzahl an Kräften, die wir heute noch mal haben", so die Sprecherin, "zeigt, dass wir immer noch die Hoffnung haben." Die Polizei gehe weiter nicht von einer Straftat aus.

Kind verließ unbemerkt Elternhaus

Seit dem Montagabend wird der Bub, der nach Angaben der Polizei Autist ist, vermisst. Er hatte sein Elternhaus unbemerkt verlassen. Seitdem durchsuchen Hunderte Einsatzkräfte den Heimatort des Sechsjährigen und die nähere Umgebung. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie der Bub nach seinem Verschwinden in einen benachbarten Wald lief.

In der Nacht zum Sonntag hatten die Einsatzkräfte wieder mit der sogenannten leisen Strategie nach dem Kind gesucht. Diese sei nach Polizeiangaben mit einer Expertin für Autismus abgesprochen worden. Vorher wurde unter anderem laute Musik abgespielt oder Feuerwerk abgebrannt, weil der Bub dies möge.

(Quelle: apa)

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