Ministertreffen

EU-Asylpakts und illegale Migration als Themen beim Forum Salzburg

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) mit seinen Amtskollegen im Rahmen einer Forum Salzburg Ministerkonferenz zum Thema "Sicherheit, Migration und Schlepperei" am Dienstag, 25. Juni 2024, in Laxenburg.
Veröffentlicht: 25. Juni 2024 14:58 Uhr
Das Forum Salzburg ist eine Partnerschaft zwischen neuen Ländern für den Austausch zur inneren Sicherheit. Heute ging es bei der Ministerkonferenz unter anderem um die Umsetzung des EU-Asylpakts, den Kampf gegen illegale Migration sowie das gemeinsame Vorgehen gegen Extremismus und Terrorismus.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat am Dienstag seine Amtskollegen und Regierungsmitglieder aus 15 europäischen Ländern zu einer Ministerkonferenz in Laxenburg empfangen. Das sogenannte Forum Salzburg, eine regionale Partnerschaft zu Themen der inneren Sicherheit, war auf österreichische Initiative im Jahr 2000 in Salzburg gegründet worden. Derzeit hat es neun Mitglieder (Bulgarien, Österreich, Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn).

Karner: Sicherheit betrifft Bevölkerung „ganz intensiv“

"Das Thema Sicherheit betrifft die Bevölkerung ganz intensiv, ganz vehement", sagte Karner zu Beginn des Treffens. Hauptthemen der Ministerkonferenz werden die Umsetzung des EU-Asyl- und Migrationspakts, der Kampf gegen Schleppermafia und illegale Migration sowie gemeinsames Vorgehen gegen jede Form von Extremismus und Terrorismus. Auch über einen sicheren EU-Außengrenzschutz, schnellen Verfahren an den EU-Außengrenzen und die Zusammenarbeit mit sogenannten sicheren Drittstaaten wollen die Minister "weiter intensiv beraten". Am Ende der zweitägigen Beratungen ist eine gemeinsame Erklärung geplant.

Zusätzlich zu den neun Mitgliedern des Forum Salzburg eingeladen wurden die Partnerländer des Westbalkans, die Republik Moldau sowie Deutschland. Die Innenminister Kalin Stojanow (Bulgarien), Marian Catalin Predoiu (Rumänien), Matúš Šutaj Eštok (Slowakei), Boštjan Poklukar (Slowenien), Panče Toškovski (Nordmazedonien) und Ivica Dačić (Serbien) nehmen teil. Die anderen Länder sind mit Staatssekretären, Vizeinnenministern oder Botschaftern vertreten, die Ukraine wird per Video zugeschaltet. Erwartet wurden außerdem Vertreter der EU-Kommission, der EU-Polizeibehörde EUROPOL, EU-Grenzbehörde FRONTEX, EU-Asylbehörde EUAA sowie Migrationsexperten wie etwa der Generaldirektor des Internationalen Zentrums für Migrationspolitik (ICMPD), Ex-ÖVP-Vizekanzler Michael Spindelegger.

Einheitliche Asylverfahren an EU-Außengrenzen

Gemäß der 2024 beschlossenen EU-Asylreform sollen einheitliche EU-Verfahren an der EU-Außengrenze durchgeführt werden. Geplant ist insbesondere ein deutlich härterer Umgang mit Menschen aus Ländern, die als relativ sicher gelten. Bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag dürfen die Menschen unter haftähnlichen Bedingungen in Auffanglagern untergebracht werden. Abgelehnte Asylwerber sollen künftig leichter in sichere Drittstaaten abgeschoben werden können.

Die Verteilung der Schutzsuchenden unter den EU-Staaten wird mit einem "Solidaritätsmechanismus" neu geregelt: Länder, die keine Flüchtlinge (mehr) aufnehmen wollen, müssen ausgleichende Unterstützungen leisten, etwa in Form von Geldzahlungen. Bei der Ankunft besonders vieler Geflüchteter in einem EU-Land soll die "Krisenverordnung" greifen. Migranten könnten dann länger festgehalten werden.

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Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) mit seinen Amtskollegen im Rahmen einer Forum Salzburg Ministerkonferenz zum Thema "Sicherheit, Migration und Schlepperei" am Dienstag, 25. Juni 2024, in Laxenburg.
Innenminister Gerhard Karner (\u00d6VP) mit seinen Amtskollegen im Rahmen einer Forum Salzburg Ministerkonferenz zum Thema \"Sicherheit, Migration und Schlepperei\" am Dienstag, 25. Juni 2024, in Laxenburg.
Innenminister Gerhard Karner (\u00d6VP) mit seinen Amtskollegen im Rahmen einer Forum Salzburg Ministerkonferenz zum Thema \"Sicherheit, Migration und Schlepperei\" am Dienstag, 25. Juni 2024, in Laxenburg.

(Quelle: apa)

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