"Wichtiger Schritt"

Grenzüberschreitendes Bahnfahren wird günstiger

++ ARCHIVBILD/THEMENBILD ++ Eine ÖBB-Zuggarnitur am Donnerstag, 26. April 2018, am Verschubbahnhof Kledering in Wien. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) präsentieren am Freitag, 29. April 2022, im Rahmen einer Pressekonferenz die "Konzernbilanz 2021". (ARCHIVBILD VOM 26.4.2018)
Veröffentlicht: 16. Mai 2022 16:25 Uhr
Internationale Zugtickets werden in Österreich ab 2023 von der Umsatzsteuer befreit. Diese Befreiung gilt allerdings nur für den österreichischen Streckenteil. Wie das Klimaministerium von Leonore Gewessler (Grüne) am Montag mitteilte, werde grenzüberschreitendes Bahnfahren günstiger.

Die Änderung sei ein "wichtiger Schritt" für einen faireren Wettbewerb zwischen Bahn und Flugzeug. Die ÖBB versprechen, die Reduktion weiterzugeben, wie es zur APA hieß.

Keine Änderung bei Strecke Salzburg-München

Derzeit wird für den Streckenteil in Österreich 10 Prozent Umsatzsteuer fällig. Wie hoch die Ersparnis ist, hängt von der Strecke ab und wie hoch der Streckenanteil in Österreich ist. Am Preis für die Strecke Salzburg-München ändert sich beispielsweise nichts, da Salzburg im Tarifsystem als Grenzbahnhof gilt, gleichzeitig ist die Steuerersparnis bei Linz-München geringer als bei Wien-München.

Bahnfahren in Europa soll attraktiver werden

"Die Abschaffung der Umsatzsteuer auf grenzüberschreitende Bahntickets in Österreich ist ein wichtiger Schritt, um Bahnfahren in Europa weiter zu attraktiveren und etwas mehr Chancengleichheit zwischen den unterschiedlichen Verkehrsträgern zu erreichen", erklärte ÖBB-Chef Andreas Matthä zu der geplanten Änderung.

"Wien ist schon heute Nightjet-Hauptstadt in Europa. Mit vielen Verbindungen in wichtige europäische Städte - von Paris über Brüssel bis nach Rom. Das wollen wir weiter stärken und fördern. Genau dazu leistet die Umsatzsteuerbefreiung einen Beitrag. Denn die Zukunft der Kurz- und Mittelstrecke gehört der Bahn", sagte Gewessler.

Bahn gegenüber Flugzeug steuerlich im Nachteil

Gegenüber dem Flugzeug bleibt die Bahn steuerlich aber weiter im Nachteil. Auf Tickets für internationale Flüge gibt es in der Luftfahrt generell keine Umsatzsteuern. Geregelt ist dies weltweit durch die Luftfahrtorganisation ICAO der Vereinten Nationen (UNO). Aufgrund der ICAO-Regelungen wird auch Kerosin nicht besteuert. Als Ausgleich gibt es einigen Ländern, darunter Österreich, anderwärtige Abgaben.

Die geplante Umsatzsteuerbefreiung auf internationale Zugtickets ist Teil des Abgabenänderungsgesetzes 2022, das am Montag in Begutachtung geschickt wurde. Nach Beschluss im Nationalrat soll die Änderung mit 1. Jänner 2023 in Kraft treten.

(Quelle: apa)

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