"Erhöhte Gefährdungslage"

Hunderte Polizist:innen, Spürhunde und Cobra rund um Opernball im Einsatz

Blick auf die Wiener Staatsoper und Zaungäste am 08. Februar 2024, im Rahmen des Opernballs in Wien.
Veröffentlicht: 27. Februar 2025 13:05 Uhr
Hunderte Polizistinnen und Polizisten sorgen für die Sicherheit der 5.150 Gäste des Wiener Opernballs heute Abend. Innenminister Gerhard Karner spricht von einer "erhöhten Gefährdungslage".

"Wir haben keine konkrete, aber eine erhöhte Gefährdungslage", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bei einer Begehung des Hauses am Vormittag.

Karner, Opernball Foto-/Videocredit: APA/MAX SLOVENCIK
(2.v.l.) Oberst Christian Hackl, Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl im Rahmen eines Lokalaugenscheines des Innenministeriums zu den "Sicherheitsmaßnahmen in der Staatsoper" anlässlich des Opernballes, am Donnerstag, 27. Februar 2025, in Wien. 

In Österreich sei die zweithöchste Terrorwarnstufe aufrecht. Das bedeute besondere Vorkehrungen. Hinzu kommen zwei Demonstrationszüge und eine Standkundgebung sowie die Gefahr von aktionistischen Vorfällen.

Auch Entschärftungsdienst beim Opernball im Einsatz

"Mittlerweile ist es so, dass sehr viele Leute Bedenken haben", sagte Manfred Lenz, Sicherheitsexperte der Staatsoper, zur Gefährdungslage. Das werde versucht zu zerstreuen, indem vorbeugend mit der Polizei Sicherheitsmaßnahmen erarbeitet werden. Karner betonte die "enge und intensive Zusammenarbeit" mit den Verantwortlichen der Staatsoper und dankte dem Verfassungsschutz und der Spezialeinheit Cobra. Sprengstoffspürhunde seien ebenso im Einsatz wie der Entschärfungsdienst und viele Beamte in Zivil und in Uniform.

Keine Zwischenfälle bei Demos zu erwarten

Die Staatsoper werde spätestens seit Beginn dieser Woche von der Polizei überwacht, berichtete Klaus Schachner, Einsatzleiter der Wiener Polizei. Das bedeute, "dass wir genau schauen, wer und was in die Staatsoper hineinkommt und kontrollierend eingreifen". Die interessante Phase des Einsatzes beginne aber erst am Nachmittag. "Wir begleiten zwei Demonstrationszüge, einen aus dem zehnten Bezirk und einen vom Ballhausplatz bis zur Oper", erläuterte Christian Hackl, Einsatzkommandant der Polizei. "Uns sind die Anmelder bekannt. Wir sind guter Hoffnung, dass da nichts passiert." Eine Standkundgebung finde am Albertinaplatz statt. Auch hier sei die Polizei "gut im Austausch" mit den Anmeldern.

Karner, Opernball Foto-/Videocredit: APA/MAX SLOVENCIK
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Rahmen eines Lokalaugenscheines des Innenministeriums zu den "Sicherheitsmaßnahmen in der Staatsoper" anlässlich des Opernballes, am Donnerstag, 27. Februar 2025, in Wien. 

"Es sind Proteste von links-linker, von kommunistischer Seite gegen die, die sich den Ball leisten, gegen die, die den Ball unterstützen, gegen soziale Ungerechtigkeiten oder Ähnliches", sagte der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl. Aus polizeilicher Sicht ist dabei aber "nichts besonders Aufregendes zu erwarten". Der Opernball sei für die Polizei nicht von der Zahl der mehr als 5.000 Gäste, sondern "von der Art der Prominenz, die hier erscheint", eine Großveranstaltung, sagte Pürstl. Darunter sind beispielsweise Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Interimskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP). Neben der Sicherung des Festes in der Staatsoper werden im Umfeld auch verkehrspolizeiliche Maßnahmen getroffen.

Polizei sichert auch weitere Bälle im Land

"Der Opernball ist ein großes gesellschaftliches, nationales Ereignis, aber auch internationales Ereignis", sagte Karner. "Aber es gibt im ganzen Land im Fasching viele Ereignisse und Bälle und es ist Aufgabe insgesamt der Sicherheitsbehörden, dass alle derartigen Veranstaltungen sicher über die Bühne gehen", versicherte der Innenminister.

(Quelle: apa)

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