Wie heizt ihr daheim?

Kostensteigerung für Salzburger Haushalte mit Gasheizung

Veröffentlicht: 12. November 2024 09:19 Uhr
Weil in Österreich weniger Gas verbraucht wird, steigen die Kosten für verbliebenen Gasverbraucher:innen. Das Gasnetz soll nun verkleinert werden, um künftig Kosten zu sparen. In den vergangenen fast zwei Jahren haben rund 72.000 Haus- und Wohnungseigentümer sowie Mieterinnen die Gasheizung ausgetauscht.

Ein geringerer Gasverbrauch führt zu höheren Netzkosten für Gaskund:innen: Klingt unlogisch, resultiert aber daraus, dass sich der Preis aus dem Verbrauch und den Netzkosten zusammensetzt – und je weniger Kundinnen und Kunden es gibt, desto höher wird ihr Kostenanteil am Netz. Von Seiten der Energieversorger ist von künftig rund 60 Euro im Jahr die Rede. Laut Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) wird versucht, das Gasnetz zu verkleinern, um Kosten zu sparen.

Anzeige für den Anbieter Pinpoll über den Consent-Anbieter verweigert

"Ein kleineres Gasnetz ist ein günstigeres Netz", so die Klimaschutzministerin am Dienstag im Ö1-"Morgenjournal". Das Ganze überwachen soll die Regulierungsbehörde E-Control, offen ist noch eine Novelle des Gaswirtschaftsgesetzes und die Ausgestaltung im Detail. Es müsse aber gewährleistet sein, dass nicht ein paar wenige Verbraucher:innen, die nicht umsteigen könnten, die gesamten Kosten tragen, sagte Gewessler.

Gasheizung-Austausch in Österreich

In den vergangenen 22 Monaten haben rund 72.000 Haus- und Wohnungseigentümer sowie Mieterinnen die Gasheizung ausgetauscht, dies wurde pro Fall je nach Heiztyp mit maximal 15.000 bis 23.000 Euro gefördert, nur wenige Anträge seien abgelehnt worden, so das Ministerium. Von den insgesamt 3,7 Mrd. Fördereuro seien noch 900 Mio. Euro vorhanden. Im vergangenen Jahr habe der Verbrauch 75 Terawattstunden betragen. Bis 2040 werde sich der Methanabsatz auf rund 35 TWh mehr als halbieren.

Gasnetz soll verkleinert werden

Das österreichische Gasnetz umfasst derzeit rund 2.000 Kilometer an Fernleitungen und 44.000 Kilometer Verteilerleitungen – davon soll langfristig nur ein Bruchteil übrigbleiben. Exakte Zahlen könne man noch nicht nennen, sagte vor wenigen Tagen Bernhard Painz, Vorstand der Austrian Gas Grid Management (AGGM), die den Netzbetreibern gehört und als Steuerzentrale für die Verteilung von Gas in Österreich und auch den Gastransit zuständig ist.

Die in der Gas-Binnenmarkt-Richtlinie vorgesehenen Gasnetz-Stilllegungspläne seien erst im Mai auf europäischer Ebene beschlossen worden und diese Bestimmung müsse erst in nationales Recht umgesetzt werden.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken