Zudem führen die Bischöfe heuer vom 29. November bis 4. Dezember ihren Ad-limina-Besuch in Rom durch, bei dem sie mit dem Papst und Vertretern der Kurie über die Situation der Kirche in Österreich beraten.
Lackner verantwortlich für Prozess in Österreich
In einer Erklärung im Anschluss an ihre Sommervollversammlung in Mariazell begrüßte die Bischofskonferenz ausdrücklich den synodalen Prozess des Papstes und bekundete ihre Unterstützung. Um die Kirche "insgesamt synodaler" zu machen, soll über die Bischofssynode 2023 zunächst auf diözesaner, dann auf kontinentaler Ebene beraten werden. Als Verantwortlichen für den synodalen Prozess in Österreich wählte die Bischofskonferenz ihren Vorsitzenden, den Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der vom Kärntner Diözesanbischof Josef Marketz unterstützt wird.
Dezentral beginnender Prozess
Nach der offiziellen Eröffnung der ersten dezentral beginnenden Bischofssynode am 9. und 10. Oktober durch Papst Franziskus in Rom fällt in jeder Diözese weltweit der Startschuss für Beratungen auf dieser teilkirchlichen Ebene. Dafür werde noch ein Leitfaden und ein Fragebogen vorgelegt, so die Bischöfe. Nicht nur Diözesen, auch Kurienbehörden, Ordensgemeinschaften, katholische Vereinigungen, Gemeinschaften und katholische Fakultäten sollen für sich einen solchen synodalen Prozess unternehmen, so der Wunsch des Papstes.
Ergebnisse im März 2022
Während der Konsultationen in Österreich werde Erzbischof Lackner engen Kontakt sowohl zu den Diözesen als auch zum vatikanischen Synodensekretariat halten. Die gebündelten Ergebnisse würden der Bischofskonferenz zu deren Frühjahrs-Vollversammlung im März 2022 vorgelegt, eine Zusammenfassung ergeht sodann an das Generalsekretariat der Synode in Rom, teilten die Bischöfe weiter mit. Ein daraus erstelltes erstes Arbeitsdokument werde ab Herbst 2022 auf kontinentaler Ebene beraten, ein zweites berücksichtige auch diese synodalen Beratungen und bilde dann die Grundlage für die Bischofssynode im Oktober 2023.
Letztes derartiges Treffen 2014
Schon wesentlich früher reisen die Bischöfe nach Rom zu ihrem Ad-limina-Besuch. Das letzte derartige Treffen war im Jänner 2014. Der ursprünglich für heuer im Februar geplante Termin musste corona-bedingt verschoben werden. Die "visitatio ad limina apostolorum" (Besuch an den Schwellen der Apostelgräber) ist für die Bischöfe der Weltkirche vom Kirchenrecht in regelmäßigen Abständen vorgesehen.
(Quelle: apa)