EU-Afrika-Forum

Österreichische Investitionen in Afrika

Veröffentlicht: 17. Dezember 2018 13:39 Uhr
Nur 1,16 Prozent der gesamten Exporte Österreichs - rund 1,7 Milliarden Euro - gingen im Vorjahr nach Afrika. "Das ist noch viel Luft nach oben", sagt Gerrit Hengstler, Regionalmanagerin für Afrika und Nahost in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) im Gespräch mit der APA. Das kommende Woche stattfindende EU-Afrika-Forum in Wien könnte laut Hengstler der "Beginn eines Afrika-Schwerpunktes sein."

Jedenfalls habe sich die WÖ auf die Fahnen geschrieben, die Chancen in Afrika zu nutzen, so Hengstler. Mit Abstand wichtigster Partner in Afrika ist für Österreich Südafrika vor Algerien und Ägypten, Marokko, Mali, Nigeria und Tunesien. Fast ein Drittel der gesamten Exportmenge - 500 Millionen Euro - geht nach Südafrika, das auch als das afrikanische Land mit den meisten österreichischen Firmenniederlassungen in Afrika gilt. Insgesamt gibt es auf dem Kontinent rund 200 österreichische Niederlassungen, wobei nur rund 30 sind produzierende Betriebe sind. Exportiert werden hauptsächlich Maschinen, aber auch Energy Drinks, Kunststoffe, Papier, Holz und pharmazeutische Produkte.

Eu-Afrika Grafik APA

Wirtschaft fordert "positiveren Blick" auf Afrika

Um vermehrt heimische Unternehmen auf den afrikanischen Markt zu bringen, sei ein "positiverer Blick" auf Afrika notwendig, betont Hengstler, die zuvor Wirtschaftsdelegierte in der nigerianischen Metropole Lagos war. Dabei gebe es große Chancen in vielen afrikanischen Ländern. Vor allem Äthiopien, Ghana, Ruanda oder die Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire) verzeichnen ein enormes Wirtschaftswachstum.

Von der Politik wünscht sich Hengstler, dieses positivere Bild zu vermittlen und zu verankern. Zudem seien in Afrika bilaterale Beziehungen besonders wichtig, "da muss man noch mehr machen". Außerdem schwebt der Wirtschaftsexpertin ein Erasmus-Programm mit Afrika vor - "damit die jetzigen und folgenden Generationen von österreichischen Studenten persönliche Erfahrungen auf dem Kontinent sammeln, sich dort zu Hause fühlen und damit auch zukünftige Opinion Makers sowie Afrika-Exporteure werden".

(APA)

(Quelle: apa)

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