Lebensmittel

ÖVP will Wegwerf-Verbot für Supermärkte

ABD0007_20170510 - ARCHIV - In einer braunen Biomülltonne in Dresden (Sachsen) liegen am 21.05.2015 Lebensmittel. Es sind gigantische Berge von noch tauglichem Essen, die in Europa im Müll landen: angeschlagenes Obst, Artikel mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum, oder Salat, der im Kühlschrank welk wurde, bevor er auf den Tisch kam. Europaweit werden laut der Umweltstiftung WWF mindestens 123 Kilogramm genusstaugliche Lebensmittel pro Person und Jahr weggeworfen. (zu dpa "Brot, Bier und die Welt verbessern: Resteverwertung als Firmenidee" vom 10.05.2017) Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Veröffentlicht: 21. September 2019 08:40 Uhr
Die ÖVP will gesetzlich regeln, dass Supermärkte künftig genussfähige Lebensmittel nicht mehr wegschmeißen dürfen. Derzeit buche der Handel pro Jahr rund 80.000 Tonnen an Produkten aus, nur 12.000 Tonnen würden an Bedürftige weitergegeben. In der nächsten Legislaturperiode solle ein Verbot beschlossen werden, "das zumindest für große Supermärkte gilt".

Frische Nahrungsmittel, die im Regal bleiben, sollen dann gemeinnützigen Vereinen und Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden. Bereits bestehende Initiativen in diesem Bereich sollen ausgebaut werden. "Wir werden, gemeinsam mit dem Handel, einen Plan erarbeiten, wie wir mit dieser Verschwendung von Lebensmitteln Schluss machen können", sagte Ex-Umweltministerin Elisabeth Köstinger in einer Aussendung. Parteichef Sebastian Kurz sprach sich darin "gegen die Wegwerf-Gesellschaft" aus.

"Vernichten darf keine attraktive Option sein"

Eine europäische Lösung sei hingegen nötig gegen die Praxis des Onlinehandels, Retouren zu vernichten. Österreich solle hier aber "mit gutem Beispiel vorangehen", hieß es. "Retournierte Produkte im Onlinehandel sollen wiederverkauft oder an Bedürftige weitergegeben werden. Vernichtung darf keine attraktive Option sein."

ÖVP will Herkungskennzeichnung

Weiters plant die ÖVP demnach, nach dem Plastiksackerlverbot die Nutzung von Einwegmaterialien und Wegwerfverpackungen weiter zu reduzieren, regionale Lebensmittel zu pushen und für transparentere Herkunftskennzeichnung zu sorgen: Gemeinsam mit dem Handel wolle man erreichen, dass die Supermärkte "vorrangig österreichisches Fleisch und österreichische Frischmilch" anbieten. Gleichzeitig solle es "für relevante Nahrungsmittel eine Herkunftskennzeichnung geben - ohne viel Bürokratie und Aufwand", die klar darlege, woher diese stammen und wie sie produziert wurden.

(Quelle: apa)

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