Corona-Krise

Offene Gärtnereien setzen auch auf Zustellung

ABD0054_20190209 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ++ THEMENBILD ++ Illustration zum Thema "Valentinstag": Eine Gärtnereimitarbeiterin mit Rosen am Samstag, 9. Februar 2019. Der Valentinstag wird jährlich am 14. Februar begangen. - FOTO: APA/BARBARA GINDL
Veröffentlicht: 26. März 2020 10:32 Uhr
Die Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie haben viele Branchen hart getroffen. Auch die Floristen mussten ihre Geschäfte schließen. Allerdings sind landwirtschaftliche Gartenbaubetriebe von der Schließung ausgenommen. Man darf sowohl in Gärtnereien und Baumschulen einkaufen und zudem gibt es einen stark ausgeweiteten Zustellservice.

Damit sich Kunden sicher fühlen, wird bei persönlicher Abholung auf den gesetzlichen Abstand zwischen Personen und auf Hygienemaßnahmen geachtet. Zudem wird verstärkt Selbstbedienung angeboten. Dies gab der Bundesverband der österreichischen Gärtner am Donnerstag in einer Aussendung bekannt.

Heim, Balkon und Garten

Gerade im eben begonnenen Frühling sowie wegen der Selbstisolation zu Hause, interessieren sich viele Konsumenten für eine Beschäftigung mit Blumen und Pflanzen im eigenen Heim, auf dem Balkon oder im Garten. Auch psychologisch gesehen sorge die Beschäftigung mit Pflanzen für Abwechslung, heißt es in der Aussendung.

Im Sortiment findet man aktuell Frühlingsblüher, Topfkräuter und erste Gemüsepflanzen. In Baumschulen erhält man außerdem Stauden und Gehölze. Auch für das bevorstehende Osterfest gibt es bepflanzte Körbe mit Narzissen, Bellis, Palmkätzchen und vielen anderen Frühlingsblühern. "Man kann sich auch jetzt in dieser schwierigen Zeit mit Pflanzen für den Balkon und Garten versorgen. Rufen Sie bei Ihrer Gärtnerei an und fragen Sie nach den Öffnungszeiten und Lieferservice", rät Ulli Jezik-Osterbauer, Präsidentin des Bundesverbandes der österreichischen Gärtner.

Gartencenter beliefern Kunden

Betriebe, die Gartencenterketten, Baumärkte und Floristen beliefern, haben aber schwierige Zeiten, denn sie haben wegen der geschlossenen Geschäfte keinen Absatz. Besonders trifft es die heimischen Schnittblumenproduzenten. Floristikbetriebe wurden geschlossen und alle Anlässe, bei denen man Schnittblumen verwendet, wie Hochzeiten, Begräbnisse oder Geburtstagsfeiern finden nicht oder nur in sehr kleinem Rahmen statt. Allerdings kann die Produktion von Blumen und Zierpflanzen nicht eingestellt werden, da es sich um lebende Pflanzen handelt und es Ware für die Zeit nach der Pandemie geben muss.

16,5 Millionen Frühlingsblüher jährilich

Laut Gartenbauerhebung der Statistik Austria werden jährlich 16,5 Millionen Stück Frühlingsblüher wie Stiefmütterchen oder Primeln produziert und sollten eigentlich jetzt verkauft werden. Ab Mitte April folgen 28,7 Millionen Stück Beet- und Balkonblumen, 1,2 Millionen Stück Erdbeerpflanzen und 24,0 Millionen Stück Gemüsepflanzen und Topfkräuter. Im Juni ist die traditionelle Zeit zum Verkauf von Rosenpflanzen. Davon produzieren die heimischen Betriebe ca. 1,2 Millionen Stück. Das reine Herbstsortiment beträgt im Gegenzug nur 9,7 Millionen Stück. Herbstpflanzen. Gehölze und Stauden werden sowohl im Frühling als auch im Herbst produziert. Mit einem Produktionswert von 400 Mio. Euro pro Jahr ist der Zierpflanzenbau ein gewichtiger Teil der Landwirtschaft.

(Quelle: apa)

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