Ungewöhnliche Sichtung in der Donau: Ö1-Journalistin Nadja Hahn postete am Sonntag auf Twitter ein Foto, auf dem Quallen ganz deutlich an der Wasseroberfläche zu sehen sind. Dazu schrieb sie: „Ich rudere seit 17 Jahren in der Kuchelau in Wien. Quallen haben wir dort noch nie gesehen. Was hat das zu bedeuten? Ist das normal?“ Diese Fragen stellten sich auch viele User:innen in den sozialen Netzwerken.
Quallen in der Donau Grund zur Freude
Gerald Loew, Chef der MA 45, klärte im „Kurier“-Interview auf, dass man sich sogar über die Quallen freue und bezeichnete die Sichtung als "Naturschauspiel". Denn diese seien ein Zeichen für hohe Wasserqualität. Neben der guten Wasserqualität seien auch Temperaturen von über 25 Grad nötig. Und das ist in den vergangenen Jahren immer häufiger der Fall.
Woher kommt die Süßwasserqualle?
Die Süßwasserqualle (Craspedacusta sowerbii) ist eine Art der Limnomedusae aus dem Stamm der Nesseltiere. Sie kommt in langsam fließenden und stehenden Gewässern vor, in denen sich die Uferzone stark erwärmen kann. Am liebsten ernährt sie sich von Kleinkrebsen, Rädertieren und Einzellern. Der Durchmesser beträgt bis 2,5 Zentimeter. Das ausgewachsene Tier trägt am Schirmrand bis über 600 nesselbesetzte, fadenförmige Tentakel. Erstmals in Europa nachgewiesen wurde die Süßwasserqualle übrigens schon 1880 in London. Es wird vermutet, dass sie aus Brasilien oder Ostasien eingeschleppt wurde. Gefährlich sind die Tiere nicht. Heute gibt es sie überall auf der Welt – außer in der Antarktis.
(Quelle: salzburg24)