Zeit nach Shutdown

"Sehr schleppender" Start für kleine Geschäfte

ABD0168_20200414 - SALZBURG - ÖSTERREICH: Information an der Türe eines geöffneten Geschäftes am Dienstag, 14. April 2020, in Salzburg. Ab heute sperren zahlreiche Handelsgeschäfte nach einem einmonatigen "Shutdown" wieder auf. Es gilt Masken- und Abstandspflicht, bei großem Andrang kann es zu Blockabfertigungen kommen. - FOTO: APA/BARBARA GINDL

Veröffentlicht: 22. April 2020 06:52 Uhr
Die Öffnung der kleinen Handelsbetriebe nach dem Corona-Shutdown hat in den vergangenen Tagen noch keinen großen Umsatzschwung gebracht. "Für die kleinen Geschäfte ist es sehr, sehr schleppend losgegangen", sagte WKÖ-Handelsobmann Peter Buchmüller. Viele würden nur 10 bis 20 Prozent der Normalerlöse erzielen. Die kleinen Händler warten auf die Öffnung des gesamten Handels und der Gastronomie.

Dies soll die dringend notwendige Frequenz in die Einkaufsstraßen und Einkaufszentren bringen. Der WKÖ-Handelsobmann rechnet nur mit einer langsamen Normalisierung. "Das wird das ganze Jahr dauern." Es werde auch davon abhängen, wie sich der Tourismus, die Gastronomie und die Einkaufszentren entwickeln.

Nachfrage nach "lebensnotwendigen Produkten"

Auch der Handelsverband sieht einen verhaltenen Start der Geschäfte. In den vergangenen sieben Tagen seien "sehr stark lebensnotwendige Produkte gekauft" worden, sagte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will zur APA. Die erste Woche mit geöffneten Geschäften sei gut für Baumärkte, Buchhändler, Brillenfachgeschäfte, Sportartikelhändler, Spielwarenbetriebe und Papierwarenläden gelaufen.

Verhaltene Nachfrage habe es in den Mode- und Schuhgeschäften und in Elektroläden gegeben.

Wirtschaft kämpft mit Corona-Krise

Nach dem 2. Mai erwartet der Handelsverband-Geschäftsführer auch keine rasche Normalisierung. "Der Konsument wird nicht rasch die Ausgaben rauffahren. Die Kaufkraft hat sich durch den volkswirtschaftlichen Schock verändert." Zuletzt gab es 560.000 Arbeitslose in Österreich und für 870.000 Arbeitsplätze wurde Kurzarbeit beantragt.

Beide Handelsvertreter machen sich über die Liquiditätslage der Betriebe Sorgen, sollten die staatlichen Hilfen zu langsam fließen. Vor allem die kleineren Modehändler könnten schnell in finanzielle Probleme kommen, weil sie derzeit auf der Frühjahrs- und Sommerware sitzen und bereits für den Herbst und Winter vorbestellen müssen.

(Quelle: apa)

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