Die oberösterreichische Weilhartner Snack GmbH aus Dorf an der Pram ist insolvent. Das Unternehmen hat am Dienstag beim Landesgericht Ried im Innkreis einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt, berichtete der Gläubigerschutzverband Creditreform. 55 Dienstnehmer und 138 Gläubiger sind betroffen. Die Passiva betragen rund 4,9 Mio. Euro, zu den Aktiva in vorerst unbekannter Höhe gehören u. a. Barvermögen, Forderungen und Betriebsanlagen.
Corona-Pandemie setzt Snackautomatenfirma zu
Das Unternehmen wurde 1995 gegründet und ist im Bereich der Automaten- sowie Betriebsverpflegung tätig. "Vor Ausbruch der Coronapandemie investierte es in die digitalisierte Automatenbestückung sowie in das neue Geschäftsfeld der Betriebskantinen", so der Gläubigerschutzverband. Das Homeoffice in den Lockdowns habe negative Auswirkungen auf die weitere Umsatzentwicklung des Unternehmens gehabt.
Weilhartner entschied, eine Überbrückungsfinanzierung in Anspruch zu nehmen, die wegen schwacher Umsatzanstiege nicht wie geplant innerhalb von zwei Jahren getilgt werden konnte. Steigende Energiekosten, höhere Lohnforderungen und der Zinsanstieg verbrauchten weitere Reserven und trugen zusätzlich zur wirtschaftlichen Schieflage bei, informierte Crediterform.
Weilharter soll fortgeführt werden
Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Die Entschuldung sei durch Drittmittel und auch aus Fortführungserlösen geplant. Zukünftige Gewinne werden durch Teilbetriebsschließungen im Kantinenbereich erwartet. Dazu solle vor allem die Produktion und die Verwaltung, aber auch der direkte Kantinenbetrieb reduziert werden.
(Quelle: apa)






