"Vertrauen erschüttert"

Steirischer Polizist (59) wegen schweren Betrugs festgenommen

THEMENBILD - ZU APA0227 VOM 20.12.2016 - Polizisten am Dienstag, 20. Dezember 2016 am Salzburger Christkindlmarkt. Die Salzburger Polizei hat nach dem Anschlag in Berlin ihre Präsenz an neuralgischen Punkten erhöht.
Veröffentlicht: 18. März 2023 17:36 Uhr
Ein steirischer Polizist ist am Freitag wegen des Verdachts des schweren Betrugs festgenommen worden. Der 59-Jährige aus dem Bezirk Voitsberg soll "mehrfach Betrugshandlungen sowie Eigentumsdelikte begangen haben", hieß es am Samstag in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Steiermark.
SALZBURG24 (nic)

Schwere Vorwürfe gegen einen Polizisten aus der Steiermark. Der Polizist soll sich über Jahre hinweg immer wieder Geld von Privatpersonen ausgeliehen, dieses aber nie zurückbezahlt haben. Motiv dürften finanzielle Schwierigkeiten gewesen sein. Der Schaden soll laut den Erhebungen im Bereich von mehreren zehntausend Euro liegen. Bereits im Dezember war der Beamte wegen der ersten Verdachtsmomente von der zuständigen Dienstbehörde der Landespolizeidirektion Steiermark - vorläufig - vom Dienst suspendiert worden. Die Bundesdisziplinarbehörde habe die Suspendierung mittlerweile auch bestätigt.

Polizist wurde festgenommen

Die strafrechtlichen Ermittlungen waren ebenfalls früh eingeleitet worden. Da sich der Verdacht mittlerweile erhärtet hat, ordnete die Staatsanwaltschaft Graz die Festnahme des Mannes an. Der Beamte war bei den Befragungen bisher nur teilweise geständig und wurde nach seiner Vernehmung in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. Am Samstag soll auch schon die Untersuchungshaft verhängt worden sein.

"Vertrauen der Allgemeinheit erschüttert"

Unter den dienstrechtlichen Verfehlungen soll unter anderem die nicht ordnungsgemäße Verwahrung von Ausrüstungsgegenständen aufgelistet sein. Außerdem hat er mit seinem Verhalten das Vertrauen der Allgemeinheit in die Polizei erschüttert, schilderte Markus Lamb von der Pressestelle der steirischen Exekutive. Haupteinnahmequelle des Verdächtigen soll geliehenes Geld gewesen sein, wobei er schon gewisse "kriminelle Energie" aufgewendet habe. Ermittelt wird seitens der Staatsanwaltschaft wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs. Aus informierten Kreisen hieß es, dass auch ein weiterer Verdacht im Raum steht: Der Polizist könnte Strafmandate ohne Quittung ausgestellt und dann das eingenommene Geld an sich genommen haben.

(Quelle: apa)

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