Das Ministerium hat für die Stipendien bis zu 10 Mio. Euro eingeplant. Mit Stand Anfang März gab es 2.700 ukrainische Studierende in Österreich. Die Stipendien sollen laut Ministerium auch Studentinnen und Studenten, Graduierte sowie Wissenschafterinnen und Wissenschafter unterstützen, die wegen des Krieges neu nach Österreich kommen. Außerdem würden Gespräche mit dem Österreichischen Integrationsfonds zu weiteren Kooperationen und Angeboten laufen.
Das Ministerium sei auf unterschiedlichen Ebenen mit ukrainischen Vertretern im Gespräch, um möglichst zielgerichtet zu helfen, betonte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) in einer Aussendung. Man habe bereits die Studienbeiträge für ukrainische Studierende erlassen und eine möglichst rasche Anerkennung von akademischen Abschlüssen ermöglicht, zusätzlich gebe es weitere Initiativen einzelner Hochschulen.
Was passiert mit Flüchtlingen aus Drittstaaten?
Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) sowie die HochschülerInnenschaften zahlreicher Unis verlangen außerdem in einer Aussendung Lösungen für Studierende aus Drittstaaten, die bei Kriegsausbruch in der Ukraine studiert haben. Derzeit wird nur ukrainischen Staatsbürgern und Drittstaatsangehörigen, die bereits vor Kriegsbeginn einen Schutzstatus in der Ukraine hatten, das Aufenthaltsrecht in Österreich gewährt. Andere Personen müssen im Ausland einen Antrag dafür stellen.
Die Studierendenvertreter fordern einerseits das Innenministerium dazu auf, diesen Personen die Antragstellung im Inland zu ermöglichen. Die Hochschulen wiederum sollen im Rahmen ihrer Autonomie vom Krieg betroffene Studierende unbürokratisch als ordentliche Studierende zulassen.
Sommerakademie in Salzburg vergibt Vollstipendien
Die Internationale Sommerakademie für bildende Kunst in Salzburg steht in den Startlöchern zur 69. Auflage, die heuer von 18. Juli bis 27. August stattfinden wird. Neben den rund 300 "regulären" Studierenden aus bis zu 60 Ländern werden heuer auch zehn Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine teilnehmen können, das Land Salzburg vergibt dafür zehn zusätzliche Vollstipendien, kündigte Kulturreferent LHStv. Heinrich Schellhorn (Grüne) am Dienstag bei der Programmvorstellung an.

Die Kurse der Sommerakademie sind durchaus begehrt. 2019, also im letzten Jahr vor Corona, haben sich laut Goltz rund 630 Interessierte um ein Stipendium beworben, etwa 50 seien damals vergeben worden. Heuer sind laut Homepage rund 100 Stipendien ausgeschrieben, die sich je nach Unterstützer an bestimmte Personenkreise richten und unterschiedlich hoch (Kursteilnahme, Reise- oder Aufenthaltskosten) ausfallen. Die zehn Stipendien für Ukraine-Flüchtlinge beinhalten sämtliche Aufwendungen.
(Quelle: salzburg24)