Wie die Osterfestspiele am Sonntag bei einem Pressegespräch bekannt gaben, wird das zweite, von der Sächsischen Staatskapelle Dresden und ihrem Chefdirigenten Christian Thielemann gestaltete Festival von drei Komponisten geprägt sein - und zwar Richard Strauss (1864-1949), Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und Wolfgang Rihm (geb. 1952).
Haupterson Arabella
Im Zentrum steht "Arabella", weil sie "hierher nach Salzburg gehört und ideal für eine Diva ist", wie Thielemann erläuterte. Tatsächlich sind mit Renee Fleming und Thomas Hampson zwei herausragende Solisten für die tragenden Partien dieser Jugendstil-Oper angesagt. "Ich bin ein großer Fan von Fleming", so Thielemann, "wir wollten die 'Arabella' zusammen mit Hampson schon vor Jahren in Zürich machen. Das hat nicht geklappt. Und jetzt kommt nach Salzburg, was schon längst hätte passieren sollen."
Darüber hinaus bringen Thielemann und sein "Sideman" Christoph Eschenbach die Tondichtungen "Don Juan", "Don Quixote", "Metamorphosen" sowie die "Vier letzten Lieder" mit Anja Harteros. "Und wir präsentieren das letzte Lied aus diesem Zyklus, nämlich 'Malven' in einer Instrumentierung von Wolfgang Rihm (Composer in Residence bei der Staatskapelle Dresden, Anm.)". Dies sei aus organisatorischer Sicht wegen der Verlage und Strauss-Erben "besonders kompliziert" gewesen.
Ergänzt wird das Programm mit zwei weiteren Rihm-Werken und mit Mozart, und zwar mit dem Klavierkonzert KV 467 (Maurizio Pollini), der "Don Giovanni"-Ouvertüre und - zum 25. Todestag des Festival-Gründers Herbert von Karajan - mit dem "Requiem" in der Süßmayr-Fassung. "Ein ganzer Strauss-Abend ist ja schwierig, weil man schnell des Großartigen zu viel tun kann. Romantiker passen da keinesfalls dazu, aber Mozart ist perfekt. Außerdem ist die Staatskapelle Dresden ein wirklich gutes Mozart-Orchester", erläuterte der Dirigent. Auch das "Konzert für Salzburg" wird es wieder geben, und Christoph Eschenbach wird ein Kammerkonzert vom Klavier aus leiten.
Gute Bilanz
Wirtschaftlich dürften die Osterfestspiele ihre Felle für 2013 noch nicht ganz im Trockenen haben. "Wir sind guten Mutes", erklärte Bernd Gaubinger, kaufmännischer Leiter des Festivals. "Aber das Publikum bucht immer kurzfristiger, daher können wir erst am Ende, also am 1. April, seriös Bilanz ziehen. Aber wir gehen davon aus, das wir wie im Vorjahr etwa 85 bis 90 Prozent der 18.000 aufgelegten Karten verkaufen werden." Und Thielemann ergänzte: "Wir sind uns schon darüber bewusst, dass die Berliner Philharmoniker in Salzburg viele Anhänger hatten. Daher ist nachvollziehbar, dass ein Teil des Publikums einmal abwartet und erst nach Salzburg zurück kommt, wenn sich die positive Stimmung mit den Dresdnern durch die Mundpropaganda verbreitet hat."
Tatsächlich dürfte ein Teil des Publikums mit den Berlinern abgewandet sein. Im Gegenzug hat Thielemann viele seiner Fans vor allem aus München mit nach Salzburg gebracht. "Und auch in Japan und in China scheint das Interesse an den Osterfestspielen größer zu werden", sagte Intendant Peter Alward.
APA
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(Quelle: salzburg24)