Nach dem schweren Unfall am Samstag bei der Motorsportveranstaltung "Kärntner IWD Auto Kleinslalom Cup" hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt das Unglücksfahrzeug beschlagnahmt. Dies teilte die Landespolizeidirektion am Sonntag auf APA-Anfrage mit. Bei dem Unfall war ein Fahrer aus Klagenfurt mit seinem Auto von der Rennstrecke am Parkplatz einer Firma in Patergassen von der Fahrbahn abgekommen und in eine Zuschauergruppe gefahren. Elf Personen wurden teils schwer verletzt.
Unfallhergang bei Kärntner Autorennen noch unklar
Der genaue Unfallhergang ist noch unklar und muss erst ermittelt werden. Eine Untersuchung des Fahrzeugs soll klären helfen, ob eventuell ein technisches Gebrechen vorlag. Die Staatsanwaltschaft hat deshalb die Beschlagnahme des Unfallwagens angeordnet. Ein Alkotest beim 35-jährigen Fahrer des Wagens hatte 0,0 Promille Alkohol im Blut ergeben.
Bei dem Unfall in Patergassen in der Gemeinde Ebene Reichenau (Bezirk Feldkirchen) soll das Auto nach Aussage eines Feuerwehrmannes in der Zielkurve von der Fahrbahn abgekommen sein. Der Fahrer sei die Strecke schon sehr oft gefahren, hatte es gegenüber der APA geheißen. Laut Polizei durchbrach das Fahrzeug ein Absperrgitter und stieß in eine Zuschauergruppe. Darunter waren ein achtjähriges Mädchen aus dem steirischen Bezirk Deutschlandsberg, ein deutsches Ehepaar mit zwei Kindern im Alter von 16 und zehn Jahren sowie sechs weitere Zuseher aus dem Bezirk Feldkirchen. Durch den Unfall wurden die elf Zuschauer teils schwer verletzt. Der Fahrer blieb unverletzt.
Weitere Veranstaltungen in Patergassen abgesagt
Die verletzten Personen wurden u.a. ins UKH Klagenfurt, das LKH Villach und das LKH Spittal/Drau eingeliefert. Im Einsatz waren zwei Rettungshubschrauber, die Johanniter Unfallhilfe - die in Patergassen einen Stützpunkt nahe des Unfallortes unterhält - mit vier Fahrzeugen und 15 Rettungskräften sowie das Rote Kreuz mit einem Notarzt und zwei Sanitätern, wie die Polizei mitteilte. Ein Kriseninterventionsteam mit neun Mitarbeitern unterstützte Angehörige und Einsatzkräfte. Die Freiwillige Feuerwehr Patergassen war mit drei Fahrzeugen und 18 Mann bei Sicherungs- und Bergungsarbeiten. Die weiteren Veranstaltungen des Rennens mit 46 Teilnehmern aus Österreich und Nachbarländern wurden abgesagt.
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(Quelle: apa)