Rotlicht gilt demnach uneingeschränkt für die Bundeshauptstadt Wien, wo nicht nach einzelnen Bezirken differenziert wird, und für sämtliche Bezirke in Salzburg und Oberösterreich.
„Nach wie vor sind die Zahlen im ganzen Land stark steigend, viele Infektionen sind nicht mehr rückverfolgbar“, so Salzburg Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz in einer Aussendung des Landes Donnerstagabend.
Bezirksübersicht im Vergleich zum 22. Oktober 2020
- Flachgau: Von Rot auf Rot
- Stadt Salzburg: Von Orange auf Rot
- Tennengau: Von Rot auf Rot
- Pongau: Von Rot auf Rot
- Pinzgau: Von Rot auf Rot
- Lungau: Von Orange auf Rot

„Corona-Zahlen sind massiv gestiegen“
Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz vertritt Salzburg in der Ampel-Kommission des Bundes und erläutert die Gründe für die komplette Rot-Schaltung Salzburgs und weite Teile Österreichs. „Die Lage in Salzburg ist wirklich besorgniserregend. Massiv steigende Infektionszahlen, 103 von 119 Salzburger Gemeinden betroffen, also eine breite Streuung und ein Großteil der Infektionen ist nicht mehr nachvollziehbar“, erklärt Juhasz. Derzeit gibt es mehr als 2.000 aktiv Infizierte im Bundesland.
Entwicklung in der Stadt Salzburg
- 1. Oktober 2020: 94 aktiv infizierte Personen
- 15. Oktober 2020: 157 aktiv infizierte Personen
- 19. Oktober 2020: 192 aktiv infizierte Personen
- 29. Oktober 2020: 457 aktiv infizierte Personen (Stand 29. Oktober, 11 Uhr)
Entwicklung im Flachgau
- 1. Oktober 2020: 41 aktiv infizierte Personen
- 15. Oktober 2020: 161 aktiv infizierte Personen
- 19. Oktober 2020: 286 aktiv infizierte Personen
- 29. Oktober 2020: 498 aktiv infizierte Personen (Stand 29. Oktober, 11 Uhr)
Entwicklung im Tennengau
Der Bezirk Hallein war der erste, dessen Corona-Ampel (15. Oktober) in Salzburg „Rot“ zeigte, hier die Entwicklung seit 1. Oktober im Überblick:
- 1. Oktober 2020: 71 aktiv infizierte Personen
- 15. Oktober 2020: 286 aktiv infizierte Personen
- 19. Oktober 2020: 392 aktiv infizierte Personen
- 29. Oktober 2020: 348 aktiv infizierte Personen (Stand 29. Oktober, 11 Uhr)
Entwicklung im Pongau
- 1. Oktober 2020: 51 aktiv infizierte Personen
- 15. Oktober 2020: 155 aktiv infizierte Personen
- 19. Oktober 2020: 233 aktiv infizierte Personen
- 29. Oktober 2020: 466 aktiv infizierte Personen (Stand 29. Oktober, 11 Uhr)
Entwicklung im Pinzgau
- 1. Oktober 2020: 25 aktiv infizierte Personen
- 15. Oktober 2020: 57 aktiv infizierte Personen
- 19. Oktober 2020: 81 aktiv infizierte Personen
- 29. Oktober 2020: 251 aktiv infizierte Personen (Stand 29. Oktober, 11 Uhr)
Entwicklung im Lungau
- 1. Oktober 2020: 3 aktiv infizierte Personen
- 15. Oktober 2020: 31 aktiv infizierte Personen
- 19. Oktober 2020: 35 aktiv infizierte Personen
- 29. Oktober 2020: 56 aktiv infizierte Personen (Stand 29. Oktober, 11 Uhr)
Die derzeit am meisten betroffenen Gemeinden
In Bezug auf die 7-Tage-Inzidenz – Neuninfektionen der vergangenen sieben Tage gerechnet auf 100.000 Einwohner (Stand 29. Oktober, 8.30 Uhr) – sind derzeit die Gemeinden Forstau (1.270), Hintersee (1.068), Großarl (999), Krispl (801), St. Johann im Pongau (801), Taxenbach (776), Unken (678), St. Andrä (652), Bischofshofen (643) und Strobl (631) am stärksten betroffen. Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage absolut: Salzburg Stadt (308), St. Johann (90), Bischofshofen (68), Hallein (61), Kuchl (42), Bad Hofgastein (40), Großarl und Saalfelden (38), Wals-Siezenheim (35) und Abtenau (30).
Die Bildungsampel in Salzburg wird morgen im Laufe des Tages geschaltet und auf der Homepage des Landes aktualisiert.
Grün komplett von der Landkarte verschwunden
In Tirol leuchten acht Bezirke in Rot, lediglich das Außerfern - der Bezirk Reutte - springt auf Orange. In der Steiermark herrscht mit einer Ausnahme - dem Bezirk Murau, der Gelb erhält - auch Rot vor. Ähnliches gilt für das Burgenland, wo lediglich der Bezirk Güssing nicht Rot, sondern Orange bekommt. Orange strahlen in Niederösterreich die Bezirke Hollabrunn, Horn, Mistelbach und Scheibbs, der Rest soll auf Rot geschaltet werden. In Kärnten bekommt Spittal an der Drau Gelb, die Bezirke Villach-Stadt, Villach-Land, Klagenfurt-Stadt und Feldkirchen Orange. Der Rest erhält Rot. In Vorarlberg wird die Region Montafon-Brandnertal Rot, die Region Bregenzerwald/Kleinwalsertal Orange und das Große Walsertal sowie Klostertal/Arlberg Gelb.
Damit gibt es in ganz Österreich nur mehr vier Regionen bzw. Bezirke mit einem mittleren Risiko. Grün - ein geringes Risiko - ist komplett von der Landkarte verschwunden. Im allergrößten Teil des Landes gehen die Experten auch auf regionaler Ebene bei der Einschätzung der epidemiologischen Lage inzwischen von einem hohen bzw. sehr hohen Risiko aus.
(Quelle: apa)