Blick in die Sterne

Astrofotograf Rochus Hess enthüllt in Straßwalchen neue Sensationsaufnahme

Bernd Wallner (links) und Rochus Hess enthüllen ihre neueste Aufnahme in Straßwalchen.
Veröffentlicht: 20. Oktober 2025 10:55 Uhr
Beeindruckende Aufnahmen von den Weiten des Weltalls gibt es aktuell in Straßwalchen zu sehen. Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess stellt dort rund 30 seiner schönsten Bilder aus. Außerdem präsentierte er bei der Eröffnung am Freitag sein neuestes Bild. Über den technischen Vorgang und philosophische Fragen, die sich beim Beobachten des Sternenhimmels ergeben, haben wir mit Hess gesprochen.

"Das Unsichtbare sichtbar zu machen" – so beschreibt der Straßwalchner Rochus Hess seine Arbeit als Astrofotograf. Seit 35 Jahren hat er sich der Aufgabe verschrieben, die Weiten des Weltalls den Menschen in spektakulären Aufnahmen zu veranschaulichen. In seinem Heimatort Straßwalchen (Flachgau) werden aktuell in der Galerie Seniorenwohnhaus unter dem Titel "Lichtfänger – Das Weltall in Bildern" rund 30 seiner bedeutendsten Bilder ausgestellt. Zum Start der Ausstellung am Freitag fanden sich zahlreiche Interessierte ein.

Bildergalerien

Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.
Der Salzburger Astrofotograf Rochus Hess führt duch eine Ausstellung seiner bedeutendsden Aufnahmen.

Neues Bild zeigt Überreste einer Sternexplosion

Zu sehen sind mit Planeten, Monden, galaktischen und planetaren Nebeln bis hin zu Galaxien "eigentlich alle Objekte, die es im Universum gibt", erzählt Hess im Interview. Gelungen sind diese Aufnahmen der Objekte, die mitunter mehrere Millionen Lichtjahre entfernt sind, überwiegend von der VEGA-Sternwarte am Haunsberg im Flachgau aus. So auch sein neuestes Bild, das zusammen mit seinem Kollegen Bernd Wallner aufgenommen wurde. "Es zeigt die Überreste einer Sternexplosion. Diese gibt es auf noch keiner Sternenkarte – wir haben das nun sichtbar gemacht."

Astrofotografie äußerst aufwendig

Entstanden ist das Bild über einen Zeitraum von drei Jahren mit einer Belichtungszeit von rund 50 Stunden. Denn die Astrofotografie ist äußerst aufwendig, wie Hess erklärt. Anders als das viele aus dem Alltag kennen, wird nicht einfach ein Auslöser auf der Kamera oder dem Smartphone betätigt. Bei der Astrofotografie muss jede Farbe im Spektrum einzeln fotografiert werden. "Dabei muss die Erddrehung berücksichtigt werden, die Technik dazu haben wir zum Glück auf der Sternwarte am Haunsberg", so der 62-Jährige. Am Ende dieses langwierigen Prozesses werden diese Aufnahmen übereinandergelegt und zu einem Gesamtbild zusammengefügt.

Rochus Hess über Astrofotografie: "Euphorie eines Entdeckers"

Mit dieser Technik ist Hess auch eines seiner bislang bedeutendsten Bilder gelungen. Zu sehen ist ein planetarischer Nebel, der etwa 5.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Fotografiert wurde er in den Sommermonaten von 2020 bis 2022. "Ich habe diesen Nebel weltweit als Erster fotografiert. Er wurde dann auch nach mir benannt und heißt nun Rochus‘ Blütennebel. Wenn einem bewusst wird, dass man der erste Mensch ist, der diesen Nebel sieht, dann kommt die Euphorie eines Entdeckers auf. Das ist ein ganz magisches Gefühl, ein besonderer Moment."

Bildergalerien

Mitglieder der Straßwalchner Kulturvereinigung, die die Ausstellung organisierte, bei der Eröffnung am Freitag in der Galerie Seniorenwohnhaus.
Der Straßwalchner Vizebürgermeister Sebastian Leitl (SPÖ) bei der Ausstellungseröffnung am Freitag.

Schon als Kind interessierte sich der Straßwalchener für das Weltall. "An der Astronomie faszinieren mich die Weiten. Man kann so viel erfahren, etwa über die ganze Physik dahinter." Aus Staunen sei Neugierde und das Ziel geworden, das Beobachtete auch festhalten zu können.

Hess: Astronomie wirft philosophische Fragen auf

Darüber hinaus tun sich für Hess bei der Beobachtung von Sternen, Planeten, Galaxien & Co auch philosophische Fragen auf: "Wenn man bedenkt, dass ein Stern durch Kernfusion Wasserstoff zu Helium verbrennt, Helium wiederum zu Kohlenstoff und Sauerstoff fusioniert. Irgendwann werden diese Elemente dann ins Weltall geschleudert, verbinden sich mit einer anderen Wasserstoffwolke und es entstehen wieder Planeten und Sterne. Wenn ich dann in den Sternenhimmel schaue, weiß ich, dass wir wirklich aus Sternenstaub bestehen. Die Elemente, die uns ausmachen – Kohlenstoff, Sauerstoff, Eisen – die sind alle vorher in den Sternen entstanden. Da wird man ganz philosophisch und denkt über die eigene Existenz nach."

Das eigene Staunen und die eigene Neugierde will Hess auch bei den Menschen auslösen, die seine Bilder sehen. Und wie groß ist der Wunsch, die fotografierten Objekte auch einmal bereisen zu können? "Der ist extrem groß. Obwohl ich weiß, dass das wohl nie möglich sein wird. Aber es wäre natürlich extrem spannend, einen anderen Stern oder eine andere Galaxie zu sehen. Wie schaut es dort aus? Da kann man viel darüber nachdenken."

Ausstellung noch bis Jänner 2026 in Straßwalchen

Wer nun Lust bekommen hat, kann die Ausstellung "Lichtfänger" noch bis Mitte Jänner 2026 besuchen. Organisiert wird sie von der Kulturvereinigung Straßwalchen.

(Quelle: salzburg24)

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