Kriminalisten des Stadtpolizeikommandos Salzburg nahmen, am 23. April 2015, gegen 14 Uhr, einen 52-jährigen Geschäftsmann aus dem Flachgau, in seiner Wohnung fest, berichtete die Polizei am Donnerstag. Der Mann steht im Verdacht, von Juni bis Dezember 2014, durch schweren Betrug zumindest acht Firmen um eine Summe von über 450.000 Euro betrogen zu haben.
Täuschung mit Doktortitel und Luxuswagen
Mit einem Doktortitel, den er in der Schweiz erlangte, welcher jedoch in Österreich nicht nostrifiziert ist und mit Luxusfahrzeugen täuschte der 52-Jährige durch sein "weltmännisches Auftreten" die geschädigten Firmen.
Autos ohne Geld gekauft
Er trat als Geschäftsführer einer Scheinfirma auf und war im Besitz einer Generalvollmacht von einem Partner mit über 3.000.000 Euro. Mit dieser Vollmacht kaufte der Flachgauer entweder von Banken mit Kredit oder über Leasing zumindest drei Luxusfahrzeuge. Trotz des Eigentumsvorbehaltes der Banken für die Fahrzeuge verkaufte der Geschäftsmann die Autos weiter.
Betrüger-Büro eingerichtet
Er meldete eine Scheinfirma an und mietete hierfür Räumlichkeiten. Das Büro ließ er über mehrere Firmen hochwertig ausstatten. Er bestellte teure Büromöbel, ließ eine Softwareinstallation durchführen, orderte ein Kopiergerät samt Zubehör um mehrere tausend Euro. Zudem bestellte er Büromaterial im Wert von über 7.000 Euro und bezahlte weder die Kaution noch die Miete für das Büro selbst.
Viele Lügen investiert
Bei einer Durchsuchung der Mietwohnung über Anordnung der Staatsanwaltschaft Salzburg stellten die Ermittler Computer, Laptops, Dokumente sowie verschiedenste Firmengründungen sicher. Teilweise sind die Papiere in Millionenhöhe ausgestellt. Laut den Ermittlern kaufte er über seine "Investmentfirma" auch einige Grundstücke und Immobilien. Eine genaue Auswertung und Auflistung der Fälle wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Geräte, Zubehör und einige Möbel im Gesamtwert von 170.000 Euro konnten einige Firmen wieder zurückholen und somit den eigenen Schaden minimieren.
Zahlreiche Widersprüche
Bei seiner Einvernahme verwickelte sich der Mann immer wieder in Widersprüche. Er gab zu den akademischen Grad "Dr.jur." trotz Rechtswidrigkeit bei sämtlichen Rechtsgeschäften verwendet zu haben.
(Quelle: salzburg24)