Invasive Art

Quaggamuschel in zwei Flachgauer Seen nachgewiesen

Die invasive Quaggamuschel wurde nun auch in zwei Salzburger Seen nachgewiesen. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 13. Oktober 2023 09:54 Uhr
Die invasive Quaggamuschel wurde nun in zwei Salzburger Seen nachgewiesen. Das Land will eine Ausbreitung nun nach Möglichkeit unterbinden und bittet dabei auch die Bevölkerung um Mithilfe.
SALZBURG24 (alb)

In Salzburg siedeln sich zunehmend gebietsfremde Pflanzen und Tiere an, sogenannte invasive Arten. Bei einer Untersuchung des Salzburger Gewässerschutzes konnte nun die Quaggamuschel im Obertrumer See und im Wolfgangsee (beide Flachgau) genetisch nachgewiesen werden, wie das Land am Freitag in einer Aussendung mitteilt.

Salzburg erlaubt Verzehr von Marmorkrebsen

Die Quaggamuschel stammt ursprünglich aus dem Schwarzmeergebiet und wurde unbemerkt über Schifffahrtswege eingeschleppt. In Österreich wurde sie erstmals 2009 in der Donau entdeckt, nun auch im Obertrumer und Wolfgangsee. Problematisch ist, dass diese invasive Art anderen kleinen Seebewohnern und in weiterer Folge den Fischen die Nahrung wegnimmt und so maßgeblich das Ökosystem beeinflusst.

Salzburg gibt eingeschleppte Krebse zur Verwertung frei

Was haben der „rabiate“ Sonnenbarsch, die Quaggamuschel und der Marmorkrebs gemeinsam? Sie sind eingeschleppte Arten und bedrohen das Ökosystem in Salzburg.

Schon gegen den gebietsfremden Marmorkrebs in Salzburg, der bei heimischen Arten schweren Schaden anrichten kann, wurden Gegenmaßnahmen gesetzt. „Der Verzehr des Krebses, auch für die Gastronomie, war aufgrund einer EU-Richtlinie streng untersagt. Eine Verordnung des Landes ermöglicht eine Ausnahme, um so die Population möglichst niedrig zu halten“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ). Auch neue Arten, die unsere Flora und Fauna bedrohen, beobachte das Land genau.

Auch Zebramuschel im Wolfgangsee und Obertrumer See

Im Wolfgangsee und im Obertrumer See, wo die Quaggamuschel nun nachgewiesen wurde, gibt es seit langem auch die Zebramuschel, eine weitere invasive Art. „Der Gewässerschutz des Landes wird die Ausbreitung der Quaggamuschel in den Seen genau analysieren. Die beiden Arten sind Konkurrenten im Lebensraum See und verdrängen heimische Arten. Deshalb muss eine weitere Ausbreitung nach Möglichkeit unterbunden werden“, betont der für den Gewässerschutz zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP). Unklar ist, welche Auswirkungen nun in den beiden betroffenen Seen zu erwarten sind.

Welche Folgen hat Ausbreitung der Quaggamuschel?

Wenn die Quaggamuscheln oder deren Larven in weitere Seen gelangen, gibt es keine Möglichkeit, die Besiedelung aufzuhalten. Deshalb appelliert der Gewässerschutz des Landes, nach dem Aufenthalt im Obertrumer und Wolfgangsee Boote, Wassersportgeräte und Badesachen sorgfältig mit heißem Wasser zu reinigen und an der Sonne komplett zu trocknen.

Schwesternart von Quaggamuschel macht sich in Salzburg breit

Während sich die Quaggamuschel – eingewandert aus dem Schwarzmeerraum – in österreichischen Gewässern immer weiter ausbreitet, wurde in Salzburg bereits eine Schwesternart nachgewiesen. Beim Baden …

Der Gewässerschutz des Landes machte sich im September auf die Suche nach der Quaggamuschel. In den sieben großen Salzburger Seen – Fuschlsee, Wolfgangsee, Obertrumer See, Mattsee, Grabensee, Wallersee und Zeller See wurden Wasserproben im Uferbereich entnommen. In Zusammenarbeit mit dem Bund sowie dem Kärntner Institut für Lebensmittelsicherheit, Veterinärwesen und Umwelt wurden die Proben analysiert. Mit dieser sogenannten eDNA-Analyse konnte im Obertrumer See und im Wolfgangsee die Quaggamuschel nun nachgewiesen werden.

(Quelle: salzburg24)

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