Nach der Winterpause verkehren ab heute, 1. März, wieder die Schiffe der Wolfgangsee-Schifffahrt. Weil der Pegel am See momentan aber zu tief ist, kann die Station in Strobl (Flachgau) am Ostufer nicht angefahren werden. Der Betreiber der Flotte - die Salzburg AG Tourismus GmbH - bestätigte am Samstag entsprechende Medienberichte. Die anderen Anlegestellen am Wolfgangsee seien aber nicht vom niedrigen Wasserstand betroffen.
"Wir haben derzeit eine Wassertiefe von 1,20 bis 1,30 Meter, würden aber 1,40 Meter benötigen", sagte Marion Mischelin, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, zu "Radio Oberösterreich". Man hoffe darum auf baldigen Regen - ansonsten müsse die Fahrrinne, die zum Anlegesteg führt, tiefer ausgebaggert werden. Dies lasse sich laut Tourismus GmbH technisch schnell realisieren, brauche aber die entsprechenden Genehmigungen.
Wie die "Salzburger Nachrichten" (SN) am Samstag berichteten, wurde von der Wolfgangsee-Schifffahrt in Strobl erst im Vorjahr um 350.000 Euro ein neuer schwimmender Steg errichtet, um die schwankenden Pegelstände auszugleichen. Nun sei der Wasserstand aber so tief, dass die Schiffe selbst nicht mehr fahren können.
Wasserstand so tief wie seit 35 Jahren nicht
Generell sei der Wasserstand am See - gemessen in St. Gilgen am Westufer - so niedrig wie in den vergangenen 35 Jahren nicht. Folgen für den Tourismus habe das noch nicht, weil noch kaum Urlauber am See seien. "Das ist verschmerzbar, aber spätestens mit Ostern wird es dann schwieriger", sagte Monika Jäger-Pöckl, die Leiterin des Tourismusverbandes Strobl, zur Zeitung.
Regelung für Pegelstände am Wolfgangsee in Strobl
Geregelt werden die Pegelstände am Wolfgangsee an der Seeklause in Strobl, wo die Ischler Ache aus dem See fließt. In einem Bescheid ist festgelegt, wie viel Wasser mindestens abgegeben werden muss, damit die Kraftwerke flussabwärts und die Fische nicht darunter leiden. Derzeit laufen Bemühungen, die Abflussmengen neu zu berechnen. Bis 13. April ist die Wolfgangsee-Schifffahrt nur an den Wochenenden im Einsatz, während der Osterfeiertage (17. bis 25. April) sowie ab 26. April dann wieder täglich.
(Quelle: apa)