Die berühmte "Eiskapelle" am Watzmann im benachbarten Bayern ist kürzlich eingestürzt. Davon seien auch die Zustiege in die Ostwand betroffen. Fachleute hatten den Einsturz aufgrund der Klimaerwärmung vorhergesagt, aber nicht mit einem solchen frühen Zeitpunkt gerechnet.
Die sogenannte "Eiskapelle" am Fuß der Watzmann-Ostwand in den Berchtesgadener Alpen in Bayern ist eingestürzt. Dies sei eine Folge des fortschreitenden Klimawandels, teilte der Nationalpark Berchtesgaden mit. Bei der "Eiskapelle" handelte es sich um einen Hohlraum im Inneren des Firneisfelds auf rund 900 Metern Höhe. Seit Ende 2019 habe die Formation mehr als 575.000 Kubikmeter Firneis verloren, hieß es in der Mitteilung.
Die "Eiskapelle" am Watzmann ist eingestürzt. Sie war eine besondere Sehenswürdigkeit im Nationalpark Berchtesgaden.
Einsturz der "Eiskapelle" am Watzmann: Steinschlaggefahr
Forschende hatten deshalb laut Nationalparkverwaltung das Verschwinden der "Eiskapelle" vorhergesagt, über den frühen Zeitpunkt des Einsturzes seien aber auch die Fachleute überrascht. Akut bedeutet der Einsturz der "Eiskapelle" zusätzliche Gefahren für Bergsteigerinnen und Bergsteiger: "Wir warnen Wanderer eindringlich vor dem Betreten der Reste der Eiskapelle, es herrscht im gesamten Bereich der Eiskapelle akute Steinschlaggefahr. Auch der letzte, noch stehende Eisbogen und die Eiswände am Rand können jederzeit zusammenbrechen", sagte Nationalparkleiter Roland Baier. Vom Einsturz der "Eiskapelle" seien auch die Zustiege in die Watzmann-Ostwand betroffen.
Ob sich die "Eiskapelle" irgendwann neu bilden könnte, ist offen. Am Ende des Eisgrabens am Fuße der Watzmann-Ostwand würden sich auch in Zukunft winterliche Niederschlagsmassen in Form von Lawinenschnee sammeln und ein Firneisfeld mit einem Höhlensystem bilden, erklärte Andreas Wolf, der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen Höhlen-und Karstforscher. "In welcher Größe und in welchem Ausmaß, wird die Zukunft zeigen."
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(Quelle: apa)
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