epa04763931 Firefighters walk toward a burnt-out event hotel in Schneizlreuth, southern Germany, 23 May 2015. Rescue workers found the dead bodies of five men in the attic of the farm on the afternoon of 23 May following a fire in the building. EPA/FERDINAND FARTHOFER/AKTIVNEWS
Nach dem verheerenden Großbrand in einem Gästehaus in Schneizlreuth (Lkw. BGL) in Bayern mit sechs Toten in der Nacht auf Samstag, hat die Polizei eine mögliche Brandursache ausgeforscht. Ein technischer Defekt an einer elektrischen Anlage soll die Ursache gewesen sein. Brandstiftung kommt nicht in Frage.
Insgesamt hätten sich rund 50 Menschen in dem Gebäude aufgehalten, als das Feuer in der Nacht ausgebrochen sei, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Demnach hielten sich 47 Mitarbeiter einer Firma aus Niederbayern und eine dreiköpfige Gruppe in dem Haus auf, von denen sich die meisten mit zum Teil schweren Verletzungen retten konnten.
Die Leichen von sechs Männern seien im Laufe des Nachmittags aus dem Obergeschoss des Gebäudes geborgen worden, hieß es von der Polizei. Sieben Gäste mussten demnach in umliegende Krankenhäuser und Spezialkliniken eingeliefert werden.
Die Brandursache stand zunächst noch nicht eindeutig fest. Ein technischer Defekt an einer elektrischen Anlage könne aber nicht ausgeschlossen werden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung unter Verwendung von Brandbeschleunigern lägen aber nicht vor. Zur endgültigen Klärung der Brandursache seien noch weitere Untersuchungen notwendig, hieß es.
Feuerwehr mit 250 Kräften im Einsatz
Bei dem Gästehaus in Schneizlreuth im Berchtesgadener Land handelte es sich um ein älteres, umgebautes Bauernhaus mit Scheune. Die Feuerwehr war mit mehr als 250 Einsatzkräften an Ort und Stelle, konnte teilweise aber nur von außen löschen, da ein gefahrloses Betreten des Gebäudes nicht immer möglich war. Erst am frühen Vormittag konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden.
Im Einsatz waren laut Polizei auch mehr als 60 Helfer des Roten Kreuzes, eines Krisen-Interventionsteams, sieben Notärzte und das Technische Hilfswerk. Angehörige der Toten wurden in Bad Reichenhall betreut. An dem Bauernhaus entstand ein Sachschaden von rund 600.000 Euro.