In den Arbeitstag gestartet wird im Mittel um 7.40 Uhr, wobei rund ein Drittel der Beschäftigten bereits vor dem Eintreffen im Büro E-Mails bearbeitet oder telefoniert. Im Büro angekommen, werden als erstes der PC hochgefahren (69,6 Prozent) und E-Mails gelesen und beantwortet (58,7 Prozent), ehe für ein Drittel kein Weg am obligatorischen Morgen-Kaffee oder Tee und einem ersten Plausch mit den Kollegen vorbeiführt.
Jeder Dritte hat bereits vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn gearbeitet.
Unmut über Kollegen, nicht Vorgesetzte
Doch die morgendliche Ruhe währt nicht lange, denn danach geht es den ganzen Tag rund: Es werden durchschnittlich 13 berufliche Telefonate geführt, 18 E-Mails erhalten und 13 versendet, dazu kommt im Mittel ein Meeting sowie zahlreiche persönliche Kontakte mit Kunden, Auftragnehmern, Vorgesetzten und Kollegen. Bei so vielen Berührungspunkten kann es natürlich vorkommen, dass nicht immer alles rund läuft. Hauptgrund für unseren Unmut ist aber nicht vordergründig der Vorgesetzte, nein, es sind die lieben Kollegen, über deren Faulheit und Unfreundlichkeit wir uns am meisten ärgern (32,3 Prozent).
Social Media & Co. werden am Arbeitsplatz genutzt
Ein Blick auf die private Kommunikation und Mediennutzung während der Arbeitszeit zeigt: „Social Media & Co. sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und machen meist auch vor der Arbeitswelt nicht Halt. Im Durchschnitt verbringen die heimischen Angestellten während eines Arbeitstages zehn Minuten auf Social Media Plattformen, 13 Minuten mit dem Lesen bzw. Schreiben von SMS und greifen rund sechs Minuten für private Gespräche zum Hörer. Die dabei genutzten Medien machen die Generationsunterschiede deutlich. So sind es vor allem die jüngeren Beschäftigten, die zwischendurch Facebook, WhatsApp und dergleichen nutzen. Die Generation 50 plus hingegen greift lieber auf das gute alte Telefon zurück.
Private Kommunikation während der Arbeitszeit, Angaben in Minuten.
Sechs von zehn Befragten leiden an Stress
Apropos Produktivität und Auslastung: sechs von zehn Befragten sind während ihres Arbeitstages stark ausgelastet und rund die Hälfte davon leidet unter Stress, der vorwiegend durch Zeitdruck (14,2 Prozent), unfreundliche Kunden (7,2 Prozent) und viele Telefonate (6,9 Prozent) ausgelöst wird. Dennoch erledigen die Arbeitnehmer unseres Landes im Schnitt täglich 83 Prozent jener Aufgaben, die sie sich vorgenommen haben und beweisen damit ein gutes Zeitmanagement.
Sechs von zehn Befragten waren während der Arbeitszeit stark ausgelastet.
11,6 Prozent denken an Kündigung
Doch ein negativer Beigeschmack bleibt nicht aus. 17,4 Prozent sind im Laufe ihres Arbeitstages in Bezug auf berufliche Angelegenheiten verzweifelt. Auf die Frage nach dem gestrigen Arbeitstag, kam bei 11,6 Prozent sogar der Gedanke an eine Kündigung auf. Als wenig förderlich erweist sich hier vor allem die Kombination aus einem hohen Stresslevel, einer negativen Work-Life-Balance sowie einer kurzen Betriebszugehörigkeit.
Emails auch nach Feierabend
Im Mittel gehen um 16:29 Uhr in Österreichs Büros schön langsam die Lichter aus, wobei das für ein Viertel der Beschäftigten noch nicht das Ende des Arbeitstages bedeutet. Vor allem E-Mails sind für so manch einen heutzutage auch nach Büroschluss ständige Begleiter, insbesondere für Führungskräfte. Dauerhafter Gefährte ist unter der Woche auch die Müdigkeit. Lediglich freitags werden wir aus unerfindlichen Gründen plötzlich fröhlich und glücklich, sodass wir beinahe vergessen, wie müde wir eigentlich sind.
Marketagent.com hat in Kooperation mit karriere.at, WIFI und Bene den heimischen Büroalltag genau unter die Lupe genommen und dabei Österreichs Angestellte von nine to five und darüber hinaus begleitet. In der Studie wurden Arbeitszeiten, Stressfaktoren, Pausenkultur & Co durchleuchtet.
(Quelle: salzburg24)