Wie die Tiroler Polizei am Sonntagabend in einer Aussendung mitteilte, war eine 16-köpfige Salzburger Skitourengruppe am Sonntagvormittag bei teilweiser schlechter Sicht im Gemeindegebiet von St. Jakob in Defereggen in Osttirol vom Staller Sattel aus über das Weißenbachtal in Richtung Hinterbergkofel unterwegs. Auf ca. 2.400 Meter Seehöhe geriet die Gruppe im Nebel in teilweise steileres Gelände. Aufgrund der schlechten Sicht beschloss die Tourengeher umzukehren. Just in diesem Moment löste sich ca. 50 Meter oberhalb von ihnen ein ca. 60 Meter breites Schneebrett. Ein Teil der Gruppe wurde von der Lawine erfasst.
Vier Skitourengeher von Lawine verschüttet
Während es einigen Wintersportlern gelang, aus dem Schneebrett auszufahren bzw. außerhalb des Abgangsbereichs unterwegs waren, wurden vier Personen von der Lawine mitgerissen und total verschüttet. Die Verschütteten, die laut Polizei alle mit Lawinenverschüttetensuchgeräten ausgerüstet waren, konnten innerhalb kürzester Zeit von den anderen Gruppenmitgliedern geortet und unverletzt geborgen werden. Die 54-jährige Frau war bei der Bergung allerdings nicht mehr ansprechbar. Ihre Begleiter sowie später der Notarzt versuchten sie noch zu reanimieren – leider ohne Erfolg. Die Salzburgerin erlag ihren Verletzungen. Ihre Bergkameraden blieben unverletzt.
Zahlreiche Einsatzkräfte rücken aus
Im Einsatz waren 20 Mann der Bergrettung Antholz, zwei Notärzte, ein Hundeführer, drei Alpinpolizisten und zwei italienische Rettungshubschrauber. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass sich der Unglücksort auf italienischem Staatsgebiet befinde.
(Quelle: salzburg24)