Grenznah

Zecken: Impfaktion gegen FSME in den Apotheken

Der einzige Schutz vor einer Infektion mit FSME ist die Impfung.
Veröffentlicht: 21. März 2016 11:28 Uhr
Die ersten Vorboten des Frühlings machen wieder Lust auf Unternehmungen im Freien. Mit den wärmeren Temperaturen kommen auch die Zecken, und damit steigt die Gefahr einer Ansteckung mit der gefährlichen Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, kurz FSME. Der einzige Schutz vor einer Infektion mit FSME ist die Impfung.

"Die erste Impfung sollte noch vor der warmen Jahreszeit erfolgen. Daher ist der Zeitpunkt jetzt günstig, um sich mit einer Impfung vor FSME zu schützen", so Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl am Montag.

Zecken: FSME-Impfaktion in Apotheken

Bis 31. Juli läuft heuer wieder die FSME-Impfaktion der Apotheken. Während dieses Zeitraums ist der Erwachsenen-Impfstoff in den Apotheken zum verbilligten Preis von 34,80 Euro sowie der Kinder-Impfstoff zu 30,30 Euro erhältlich. Darüber hinaus gewähren fast alle Krankenkassen einen Kostenzuschuss, der direkt in der Apotheke vom Aktionspreis abgezogen wird.

Drei Impfungen für Grundimmunisierung

Empfohlen wird die Impfung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr. Für eine Grundimmunisierung sind drei Teilimpfungen notwendig: Die erste Impfung soll möglichst noch vor der warmen Jahreszeit stattfinden. Die zweite Impfung sollte einen Monat (frühestens 14 Tage) danach erfolgen. Die dritte Impfung erfolgt dann nach einem Jahr.

Regelmäßige Auffrischungsimpfung

Um einen wirksamen Schutz zu gewährleisten, sind danach regelmäßig Auffrischungsimpfungen erforderlich. Eine Auffrischungsimpfung wird beim ersten Mal nach drei, danach alle fünf Jahre empfohlen. Ab einem Alter von 60 Jahren sollte man, wegen des im Alter schwächeren Immunsystems, wieder alle drei Jahre zur Auffrischungsimpfung gehen.

FSME kann zu Gehirnhautentzündung führen

FSME wird durch Viren übertragen und greift das Zentralnervensystem an. Die Folgen können schwerwiegend sein: Grippeartige Symptome wie Fieber, Gliederschmerzen und Kopfweh und im schlimmsten Fall eine Entzündung der Gehirnhaut und des Gehirns sowie des Rückenmarks. Für zwei Prozent der Erkrankten verläuft die Krankheit tödlich.

Im Vorjahr wurden im Land Salzburg drei FSME-Erkrankungen diagnostiziert. In Österreich sind 2015 insgesamt 64 FSME-Erkrankungsfälle aufgetreten.

Geeignete Kleidung kann schützen

Hauptsächlich leben Zecken im Gras oder auf Sträuchern und werden von Menschen, aber auch Haustieren abgestreift. Einen sicheren Schutz vor Zecken gibt es nicht. Nach längerem Aufenthalt im Grünen ist die Kontrolle auf einen möglichen Zeckenbefall ratsam. Auch durch geeignete Kleidung kann man sich bis zu einem gewissen Grad vor einem Zeckenstich, umgangssprachlich Zeckenbiss, schützen. Empfohlen werden lange Ärmel und lange Hosen sowie möglichst helle Kleidung, um eventuelle Zecken leichter erkennen zu können.

Zecke möglichst rasch entfernen

"Wenn es zu einem Zeckenstich kommt, sollte die Zecke ohne zusätzliche Maßnahmen und am besten mit einer im Fachhandel erhältlichen Zeckenpinzette entfernt werden. Je früher dies geschieht, desto unwahrscheinlicher ist eine Infektion mit dem FSME-Virus, aber auch mit Borrelien", so Landessanitätsdirektorin Heidelinde Neumann.

Borrelien: Schwere Erkrankung des Nervensystems

Borrelien sind Bakterien, die ebenso schwerwiegende Erkrankungen des zentralen Nervensystems aber auch des Herzmuskels verursachen können. Gegen Borrelien gibt es derzeit in Europa noch keine Impfung. Bei Auftreten der "Wanderröte" – einem roten, sich vergrößernden Fleck – sollte auf alle Fälle ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden. Gegen die Erkrankung durch Borrelien gibt es eine wirksame Therapie mit Antibiotika. Bei einer FSME-Erkrankung können jedoch nur die Krankheitssymptome, nicht jedoch die Krankheit selber behandelt werden. Daher ist die Impfung der einzig mögliche Schutz vor FSME.

(Quelle: salzburg24)

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