Lungau

Tacho manipuliert: Lkw-Lenker bis zu 17 Stunden hinterm Steuer

Die Tachographenblätter liefen auf einen anderen Namen, obwohl der Lkw-Lenker drei Tage lang selbst das Fahrzeug lenkte.
Veröffentlicht: 21. Jänner 2013 07:02 Uhr
Ein 46-jähriger Lkw-Lenker wurde am Sonntag in St. Michael im Lungau einer Polizeikontrolle unterzogen. Der Lenker überschritt die erlaubten Lenkzeiten derart, dass er auch die erforderlichen Ruhezeiten nicht einhalten konnte.
Lilli Zeilinger

Ein 46-jähriger Kraftfahrer aus wurde Sonntagnachmittag auf der Tauernautobahn (A10), in Richtung Villach einer Polizeikontrolle unterzogen. Neben dem technischen Zustand des Fahrzeuges, sowie der Verwahrung der Ladung, wurden auch die Lenk- und Ruhezeiten des Lenkers kontrolliert.

Tacho manipuliert

Der Lenker, dessen Sattelschlepper mit einem analogen Tachographen ausgestattet war, überschritt die erlaubten Lenkzeiten derart, dass er auch die erforderlichen Ruhezeiten nicht einhalten konnte. Im Zuge der Auswertung der Tachographenblätter stellte sich heraus, dass der Lenker, an insgesamt drei Tagen, die Tachographenblätter auf einen anderen Namen ausstellte und verwendete, obwohl er selbst das Fahrzeug lenkte.

Vorschlag kam von Chef

Der Lenker gestand die Vergehen ein, und gab an, von seinem Arbeitgeber mit den Terminen, für die Be- und Entladung seines Fahrzeuges, so knapp bedacht zu sein, dass es ihm nicht möglich sei zu fahren, ohne dabei Übertretungen nach der EG-VO zu begehen. Schließlich habe er, auch auf Vorschlag seines Chefs begonnen, mit falsch ausgestellten Tachograpenblättern zu fahren.

Lkw-Lenker und Chef angezeigt

Nach Information der Staatsanwaltschaft Salzburg wurden Tachographenblätter sichergestellt. Der Lenker und dessen Firmenchef werden auf freiem Fuß angezeigt. Durch die Bezirkshauptmannschaft Tamsweg wurde die Einhebung einer Sicherheitsleistung in der Höhe von 7.000 Euro angeordnet.

Im Zuge der Auswertung der Tachographenblätter wurden bei im Zeitraum von 31.12.2012 bis 20.01.2013 insgesamt 30 Übertretungen nach der EG-VO festgestellt. Davon wurden 17 Übertretungen als "sehr schwerwiegend" qualifiziert. Lenkzeiten von bis zu 17 Stunden konnten nachgewiesen werden. Das Fahrzeug wurde aufgrund der fehlenden täglichen Ruhezeit vorläufig abgestellt, so die Polizei in einer Presseaussendung.

(Quelle: salzburg24)

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