Lungau

Tamsweg: Blitz schlägt in Auto ein

Pannenhelfer Johann Schitter.
Veröffentlicht: 04. Juli 2017 09:10 Uhr
Wahre Schreckmomente erlebten Ende Juni Vater und Sohn bei einer Autofahrt auf der Murtalstraße in Tamsweg (Lungau). Plötzlich schlug ein Blitz in den Wagen der beiden ein und brannte auf Kopfhöhe ein Loch in das Blech.

Der ÖAMTC berichtete am Dienstag in einer Aussendung von dem Vorfall. Wie es darin heißt, war der Autofahrer gemeinsam mit seinem Sohn während eines schweren Gewitters auf der Murtalstraße unterwegs. Plötzlich habe ein Blitz in den Wagen eingeschlagen. Dieser habe sich daraufhin nicht mehr starten lassen. So kam der ÖAMTC in Spiel.

Blitzschlag "hell wie ein Feuerball"

Wolfgang N. und sein 14-jähriger Sohn riefen den Pannendienst zu Hilfe. "Der Blitz hat auf Kopfhöhe ein Loch in das Blech gebrannt und ist dann zwischen Reifen und Felge wieder ausgetreten", beschreibt Pannenhelfer Johann Schitter die deutlichen Brandspuren vorne und hinten am Wagen. Vater und Sohn hatten allerdings Glück – sie blieben unverletzt. "Der Blitz hat mit einer ungeheuren Explosion eingeschlagen, extrem laut und hell wie ein Feuerball, der über das Autodach rollte und anschließend am Asphalt zersprang", erinnert sich der Mann an die bangen Sekunden.

Zwischen Felge und Reifen trat der Blitz wieder aus und hinterließ ebenfalls ein Loch./ÖAMTC Salzburg24
Zwischen Felge und Reifen trat der Blitz wieder aus und hinterließ ebenfalls ein Loch./ÖAMTC

Blitzschlag kann hohe Schäden verursachen

Das defekte Auto wurde anschließend für weitere Überprüfungen in eine Werkstatt gebracht, der entstandene Schaden dürfte enorm sein. "Die hohe Spannung eines Blitzes kann irreparable Beschädigungen an der Verkabelung, den Steuergeräten sowie den elektrischen Sensoren verursachen", erklärt ÖAMTC-Experte René Roider dazu. Gedeckt sind Schäden durch Blitzschlag in der Regel durch eine Teil- oder Vollkaskoversicherung.

Auto als Faradayscher Käfig

"In einer geschlossenen Karosserie ist man vor Blitzschlag sicher, da man sich in einem faradayschen Käfig befindet", weiß Roider. Michael Faraday, britischer Chemiker und Physiker, hat im 19. Jahrhundert herausgefunden, dass sich die elektrische Ladung an der Außenseite eines geladenen Leiters konzentriert. Wird das Auto von einem Blitz getroffen, verteilen sich die Ladungsträger auf der Metalloberfläche um. Die elektrische Energie kann so nicht ins Innere gelangen, sondern fließt außen in die Erde ab. "Dabei ist es jedoch wichtig, dass der Metallkäfig keine allzu großen Lücken aufweist, durch die der Strom ins Innere fließen könnte - schließen Sie also während eines Gewitters offene Fenster und das Autodach", rät Roider abschließend.

(Quelle: salzburg24)

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