Tödlicher Alpinunfall

Variantenfahrer stirbt bei Lawinenabgang am Speiereck

Vier zufällig anwesende Bergretter konnten den Verschütteten rasch lokalisieren. Für den Einheimischen kam allerdings jede Hilfe zu spät.
Veröffentlicht: 25. Dezember 2024 15:27 Uhr
Ein Variantenfahrer ist gestern Mittag bei einem Lawinenabgang am Speiereck im Lungau ums Leben gekommen. Er war im Bereich des Gipfels abseits der Piste unterwegs und dürfte das Schneebrett selbst losgetreten haben.

Zu einem Lawinenabgang ist es Mittwochmittag am Speiereck im Gemeindegebiet von Mauterndorf (Lungau) gekommen. Ein einheimischer Variantenfahrer ist dabei ums Leben gekommen, berichtet die Salzburger Bergrettung in einer Aussendung.

Der 73 Jahre alte Lungauer war demnach am Speiereck (2.411 Meter Seehöhe) in den Radstädter Tauern im Gipfelbereich abseits der Piste unterwegs. Gegen 11.30 Uhr soll er ein etwa 60 Meter breites und 50 Meter langes Schneebrett selbst losgetreten haben. Die Anrisshöhe betrug laut Bergrettung 1,30 Meter.

Zufällig anwesende Bergretter suchen Verschütteten

Vier zufällig anwesende Bergretter aus Mauterndorf begannen sofort mit der Suche nach dem Variantenfahrer. "Sie haben den Verschütteten rasch lokalisieren und ausgraben können", schildert Einsatzleiter Thomas Rest die Situation. "Aufgrund der unklaren Situation wurde sofort Bezirksalarm im Lungau ausgelöst."

Bei dem Verschütteten konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Laut Bergrettung war er sehr gut ausgerüstet – mit einer Lawinenverschütteten-Notfallausrüstung und einem Lawinenairbag – „den er leider nicht auslösen konnte“, so Rest weiter.

Großeinsatz nach Lawinenabgang am Speiereck

Insgesamt waren 35 Bergretter aus Mauterndorf, Tamsweg, Zederhaus und Muhr im Einsatz. Unterstützt wurden sie von vier Feuerwehren, der Alpinpolizei und zwei Hubschraubern. Auch Hundeführer und das Kriseninterventionsteam waren vor Ort.

Zur Sicherheit wurde der Lawinenkegel noch durch eine LVS-Suche von Einsatzkräften mit den Hunden und mittels Recco-Gerät durchsucht. Weitere Verschüttete konnten nicht gefunden werden. Gegen 15 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.

Lawinengefahr in Salzburg "erheblich"

Das Lawinenwarndienst Salzburg stufte am Mittwoch die Lawinengefahr oberhalb der Waldgrenze als "erheblich" ein, das ist Stufe drei der fünfstufigen Skala. Das Hautproblem sei der Triebschnee, hieß es.

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(Quelle: salzburg24)

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