Wegen einer brennenden Acetylengasflasche rückten am Mittwochnachmittag gegen 13.40 Uhr die Einsatzkräfte in eine Schlosserei im Gewerbegebiet St. Veit (Pongau) aus.
Die Flasche brannte bereits beim Eintreffen der Einsatzkräfte im Bereich der Armaturen und war im Freien abgestellt, hieß es in einer Aussendung des Landesfeuerwehrverbandes.
Alarmstufe 2 in St. Veit
Da Acetylengasflaschen unter Hitze drohen zu zerbersten, erhöhte der Einsatzleiter der zunächst alarmierten Feuerwehr St. Veit im Pongau auf Alarmstufe 2.
Daraufhin wurden auch die Feuerwehren Schwarzach und St. Johann alarmiert, später auch die Floriani aus Goldegg. Die Feuerwehren begannen sofort nach Eintreffen mit der Kühlung der Flasche mittels Wasserwerfer. Für die Wasserversorgung wurde eine Saugstelle an der nahen Salzach eingerichtet.
Schuss auf brennende Gasflasche
Um beflammte Acetylengasflaschen zu entschärfen, muss diese mit Leuchtspurmunition beschossen werden. Durch die Einschusslöcher kann das Gas kontrolliert aus der Flasche entweichen. Durch Verwendung von Leuchtspurmunition wird das austretende Gas entzündet und verbrannt, ohne ein explosionsfähiges Gemisch bilden zu können.
Daher wurde auch das Sondereinsatzkommando Cobra angefordert. Wie ein Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes auf S24-Anfrage informierte, wurde die Flasche von der Cobra beschossen, um den Druck in der Flasche abzubauen. Anschließend brannte diese im Freien kontrolliert ab.
B311 und ÖBB-Tauernstrecke gesperrt
Ein Radius von 250 Metern um die brennende Gasflasche wurde zudem abgesperrt. Von der Sperre betroffen waren die B311, die ÖBB-Tauernstrecke und die umliegenden Straßen und Wege. Angrenzende Wohnhäuser, Firmengebäude und ein Campingplatz mussten vorübergehend evakuiert werden.
Die Evakuierungen und Sperren im Bereich des Einsatzortes konnten aber rasch wieder aufgehoben werden. Die Feuerwehr St. Veit beobachtete das kontrollierte Abbrennen der Flasche, die anderen Einsatzkräfte konnten rasch wieder einrücken. Kurz vor 16 Uhr war der Einsatz beendet. Verletzt wurde niemand.
Großeinsatz im Pongau
Insgesamt standen 77 Mann der Feuerwehren St. Veit, Schwarzach, St. Johann und Goldegg mit elf Fahrzeugen im Einsatz. Die Polizei und Cobra waren mit sechs Mann und vier Fahrzeugen und das Rote Kreuz mit drei Mann und einem Fahrzeug vor Ort.
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(Quelle: salzburg24)