Drei junge Variantenfahrer aus Dänemark und Großbritannien im Alter von 19, 20 und 21 Jahren waren am Freitagnachmittag im Skigebiet Sportgastein in der Gemeinde Bad Gastein (Pongau) unterwegs. Sie waren gut ausgerüstet, hatten aber wenig Tourenerfahrung und -planung. Gegen 16.00 Uhr stiegen sie zu Fuß in Richtung Salesenkogel auf, um später eine Rinne in Richtung Nordabfahrt zu befahren. Nach kurzer Abfahrt in der Rinne wurde den Variantenfahrern die Situation zu gefährlich und sie setzten einen Notruf wegen alpiner Notlage ab, heißt es in einer Aussendung der Polizei.
Bergrettung Bad Gastein rückt aus
“Luftunterstützung war aufgrund der Sicht- und Wetterverhältnisse nicht möglich”, schildert der Bezirksleiter der Bergrettung Pongau, Gerhard Kremser, in einer Aussendung. “Während der Bergezeit war es extrem lawinengefährlich durch den Föhnsturm und den Triebschnee.”
Durch die Schneeverfrachtung herrschte im kammnahen Bereich und vor allem in den Rinnen hohe Lawinengefahr. Nach Auffahrt mit der Goldbergbahn und dem anschließenden Aufstieg erreichten die Retter den Einsatzort erst bei Dunkelheit. Sie konnten sich zu den drei Freeridern abseilen und nach und nach je eine Person seilgesichert wieder zur Salesenrinne hinaufbegleiten. Danach erfolgte situationsbedingt die gesicherte Abfahrt durch die Salesenrinne in Richtung Bad Gasteiner Heilstollen über die sogenannte "Nordabfahrt".
Nach vier Stunden konnte der fordernde Einsatz um 21 Uhr beendet werden und die drei Freerider unverletzt ihren besorgten Bekannten übergeben werden. “Es war ein sehr schwieriger Einsatz”, erklärt Bezirksleiter Kremser. Der Zeitfaktor spielte eine wesentliche Rolle, weil es bereits dunkel war und bei dem starken Wind auch kein Hubschrauber fliegen konnte.
13 Bergretter und ein Alpinpolizist waren im Einsatz.
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)