Großer technologischer Schritt für das österreichische Unternehmen Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW), einem der Weltmarktführer in der Produktion von High-Tech-Walzen aus Stahl: Nach umfangreichen Planungen und aufwendiger Installation wurde in den letzten Monaten eine neue, hochmoderne Schleifmaschine in Betrieb genommen. Mit über fünf Millionen Euro Anschaffungskosten handelt es sich um die bisher größte Einzelinvestition des Pongauer Familienbetriebs in seiner über 250-jährigen Firmengeschichte.
Das Eisenwerk mit Sitz in Tenneck bei Werfen im Salzburger Pongau beschäftigt mehr als 300 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Vorjahr einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro.
Mega-Maschine seit Kurzem in Vollbetrieb
Nach aufwendigen Vorarbeiten, wie einem von der Umgebung entkoppelten Maschinenfundament und einer erfolgreichen sukzessiven Inbetriebnahme in den letzten Monaten, ist die neue Schruppschleifmaschine mit Vollkapselung und entsprechender Mehrleistung nun im Vollbetrieb. “Das Schruppschleifen wird eingesetzt, um einen relativ großen Materialabtrag pro Zeiteinheit bei der Bearbeitung der Walzen zu erzielen”, erklärt Georg Hemetsberger, Vorstandsvorsitzender im Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW). “Danach werden auf der neuen Anlage mittels integrierter Ultraschalltechnologie die Bindequalität und eventuelle Auswaschungen oder Risse am Material festgestellt. Diese Untersuchungen sind notwendig, bevor die Walze für den nächsten Bearbeitungsschritt freigegeben wird.”
Eisenwerk Sulzau-Werfen: Mehr Sicherheit am Arbeitsplatz
Mit der neuen Maschine können Walzen mit einem Rohgewicht von bis zu 60 Tonnen und Kokillen (wiederverwendbare Formen zum Gießen von Metallen und Legierungen) mit einem Gewicht von bis zu 40 Tonnen bearbeitet werden. “Durch die maximalen Schnittmeter von 80 Meter pro Sekunde können unsere Fachkräfte auch neueste Technologien im Bereich Schleifen testen und direkt im Betrieb umsetzen”, so Michael Brandner, technischer Vorstand im ESW. “Die Besonderheiten der Maschine liegen weiters in einem automatischen Walzenmesssystem, einer speziellen Prüftechnologie sowie einer Videoprozessüberwachung. Durch die komplette Einhausung ist die Maschine weitgehend belastungsfrei für Mitarbeiter und Umwelt.”
Über das Eisenwerk Sulzau-Werfen:
Das Eisenwerk Sulzau-Werfen wurde 1770 gegründet und befindet sich seit 1899 in Familienbesitz. Heute produziert die vielfach ausgezeichnete Firma jährlich rund 2.200 Walzen mit einem Fertiggewicht von bis zu 42 Tonnen pro Stück. Damit ist ESW einer der Weltmarktführer in diesem Segment. Die Exportquote beträgt rund 98 Prozent. Einer der Schwerpunkte im ESW liegt im Bereich Investitionen in Forschung und Entwicklung, dadurch können Produkte und Produktionsprozesse laufend weiterentwickelt und verbessert werden. Dafür gibt das Unternehmen jedes Jahr mehr als zwei Prozent des Umsatzes aus. Das Eisenwerk Sulzau-Werfen gilt als anerkannter Betrieb in Bezug auf Umweltverträglichkeit, Emissionsneutralität sowie Energie- und Rohstoffeffizienz. Mit mehr als 300 Mitarbeiter:innen ist der Familienbetrieb einer der wichtigsten Arbeitgeber im Salzburger Pongau.
(Quelle: salzburg24)