Nachhaltiger Transport

Pongauer Recycling-Betrieb bringt seinen Abfall aufs Gleis

Neue Anschlussbahn für R.E.P. in Schwarzach (vlnr: ÖBB-Infrastruktur AG Vorständin Judith Engel, R.E.P. Geschäftsführer Thomas Lindinger, Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Veröffentlicht: 10. Mai 2024 15:14 Uhr
Ein eigenes Gleis für den Abtransport von Altreifen und Altspeisefett steht künftig einem Pongauer Recycling-Betrieb zur Verfügung. Gestartet wird mit etwa 100 Güterwagen pro Jahr, eine Ausweitung ist geplant.
SALZBURG24 (alb)

Der Gütertransport auf der Schiene ist 30-mal klimafreundlicher als mit dem Lkw. Auch ein Betrieb aus Schwarzach im Pongau wagt nun den Umstieg aufs nachhaltige Gleis. Die Recycling und Entsorgungs Profis GmbH – ein auf Entsorgung und Recycling von Altreifen spezialisiertes Unternehmen – liegt direkt an den Schienen der ÖBB und betreibt künftig eine eigene Anschlussbahn, wie heute in einer Aussendung verkündet wurde. Über diese sollen nicht nur Altreifen abtransportiert werden, sondern auch Altspeisefette der Schwesterfirma Lindinger GmbH.

Pongauer Unternehmen rechnet mit rund 100 Güterwagen pro Jahr

Man habe schon länger über eine eigene Anschlussbahn nachgedacht. „Nicht zuletzt aufgrund der Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes haben wir diese Idee nun in die Tat umgesetzt“, erklärt Geschäftsführer Thomas Lindinger. Durch die direkte Verladung der Abfälle auf die Bahn könne man Zwischentransporte eliminieren. Dazu kaufte die R.E.P. GmbH ein Stück eines direkt neben dem Betriebsgelände liegenden und nicht mehr benötigten Gleises des Bahnhofs Schwarzach-St. Veit von der ÖBB-Infrastruktur AG. Anfangs rechnet Lindinger mit einem Transportaufkommen von etwa 100 Güterwagen pro Jahr – dieses soll aber in den kommenden Jahren wachsen.

Immer mehr ÖBB-Anschlussstellen in Salzburg kommen

Für die ÖBB sei die Planung und Errichtung von Anschlussstellen ins eigene Netz ein wichtiger Geschäftszweig, heißt es in der Aussendung. Insbesondere wenn es darum gehe, den Güterverkehr von der Straße auf die Schienen zu verlegen. „Eines unserer Ziele als ÖBB-Infrastruktur ist es, noch mehr Betriebe für eine Anschlussbahn zu begeistern“, so ÖBB-Infrastruktur AG Vorständin Judith Engel. Aktuell befände sich eine Reihe von weiteren Anschlussbahnprojekten in Planung oder in Machbarkeitsstudien.

Auch das Land Salzburg zeigt sich erfreut über die Neueröffnung und möchte künftig noch mehr Anschlussbahnen im Bundesland sehen: „Mehr Güter von der Straße auf die Schiene – das ist auch ein erklärtes Ziel des Landes“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP). Anschlussbahnen heimischer Unternehmen hätten dabei eine wichtige Rolle, rund 70.000 Güterwagen verkehren auf ihnen jährlich – Tendenz steigend.

(Quelle: salzburg24)

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