Eine riesige Sternschnuppe, ein Meteorit oder doch was anderes? Auf den sozialen Netzwerken wird seit gestern Abend viel spekuliert. Was war das, was so viele Dienstagabend gegen 21.30 Uhr am Himmel gesehen haben? Meldungen über den mysteriösen "Feuerball" gibt es aus Salzburg, Tirol, Vorarlberg bis nach Deutschland und die Schweiz.
Bei dem riesigen Feuerball, der über den Himmel zog, handelt es sich um ein Stück Weltraumschrott. "Das kommt schon häufiger vor, aber dass man das so schön sieht, das ist eher selten", sagt Helmut Windhager von der Vega-Sternwarte vom Haus der Natur auf SALZBURG24-Anfrage. Die Erscheinung wurde von der All Sky Kamera, einer Meteroitenkamera, gefilmt. Die Aufnahmen sind auf der Facebook-Seite der Sternwarte zu sehen.
Dieses Video eines SALZBURG24-Users wurde gestern Abend um 21.30 Uhr in Schwaz in Tirol aufgenommen.
Weltraumschrott war ausgedienter Starlink-Satellit
Das deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz hat inzwischen auch bestätigt, dass ein ausgedienter Starlink-Satellit aus Süddeutschland in die Erdatmosphäre eingetreten war. Aktuell umrunden mehr als 6600 Satelliten der Megakonstellation Starlink die Erde. Ist ihre Lebensdauer überschritten oder sind sie defekt, werden sie zum Absturz gebracht.
Insgesamt fallen rund 100 Tonnen an extraterrestrischem Materials jeden Tag auf die Erde – hauptsächlich in Form von Staub. Größere Brocken sind als Feuerstreifen am Nachthimmel zu sehen. Neben ausgedienten Satelliten gehören auch abgetrennte Raketenstufen und Kleinteile wie Bolzen und Farbsplitter zum Weltraumschott. Diese Trümmer befinden sich in verschiedenen Umlaufbahnen um die Erde und stellen eine zunehmende Gefahr für funktionierende Satelliten, Raumfahrzeuge und die Internationale Raumstation (ISS) dar. Kollisionen mit Weltraumschrott können erheblichen Schaden anrichten und neue Trümmer erzeugen, was das Problem weiter verschärft. Wissenschafter:innen und Raumfahrtagenturen arbeiten schon länger an Strategien zur Reduzierung und Entfernung von Weltraumschrott, um die langfristige Nutzbarkeit des erdnahen Weltraums zu sichern.
(Quelle: salzburg24)