Die Stadtregierung rund um Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) hat heute erstmals mit allen fünf Salzburger gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften (GSWB, Heimat Österreich, Die Salzburg, Die Bergland und Salzburg Wohnbau) getagt, um leistbares Wohnen in der Stadt Salzburg voranzutreiben. In der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich Auinger optimistischer als noch vor den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen. "Wir werden 3.000 bis 5.000 geförderte Wohnungen in den nächsten fünf Jahren schaffen können", so der Stadtchef.
Rund 700 potentielle Wohnungen im Süden der Stadt Salzburg
Vor allem im Süden der Stadt sei viel Potenzial für die Nachverdichtung da: 600 bis 700 Wohnungen sieht Auinger allein in der Alpenstraße von der Obus-Remise bis Hellbrunn. Das soll auch zur besseren Nord-Süd-Verteilung in der Stadt beitragen. Statt der Verdichtung im Norden werde so die Bevölkerung "verträglich" auf ganz Salzburg aufgeteilt. Auch in Schallmoos sei noch Potenzial zum Ausbau von Bestand da.
Stadt will heuer ein Grundstück für gefördertes Wohnen kaufen
Neben der Nachverdichtung von Bestandsbauten will die Stadtregierung aber auch neu bauen. Auinger zufolge soll dafür noch heuer ein Grundstück gekauft werden. Welches, wurde nicht verraten. Von den gemeinnützigen Wohnbauträgern wurden jedenfalls "viele Flächen" vorgestellt, wie Planungsstadträtin Anna Schiester (Die Bürgerliste, die Grünen der Stadt Salzburg) berichtet. "Wir müssen aber darauf achten, dass wir nicht zu viel zusätzlich versiegeln."
Im Herbst werde die Stadtregierung über Flächen im neuen Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) diskutieren, im Frühjahr 2025 sollen dann die politischen Beschlüsse folgen. Das neue REK soll bis 2026 erstellt werden.
Allein für den Kauf von Bauland habe die Stadt zehn Millionen Euro pro Jahr im Budget. Dass in Zukunft die Grundstückspreise sinken werden, davon zeigte sich Auinger überzeugt. Durch die neue "80:20-Weisung", bei der 80 Prozent der neuen Bauprojekte gefördert sein werden, habe man Bewegung in die Preise gebracht.
Ungewisse Förderhöhe bremst Optimismus
Etwas die Bremse gezogen hat Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) beim Optimismus. "Die Stadt alleine kann nicht nur planen. Wir müssen auch im Auge behalten, wie viel das Land künftig für geförderte Wohnungen zusteuern wird", hält er fest. Und auch Schiester sieht bei den künftigen Förderungen Probleme. Seit Juni warte sie auf die Wohnbauförderungsnovelle. "Was man so durchsickern hört, werden zum Beispiel Energieförderungen zurückgeschraubt. Damit können wir das klimaschonende Stiegl-Grund-Projekt nicht realisieren", so Schiester abschließend.
(Quelle: salzburg24)