Eine Fahndung nach einem entflohenen Häftling läuft seit Dienstagmittag in der Stadt Salzburg. "Es wird noch nach ihm gefahndet", erklärte eine Polizeisprecherin am Mittwochvormittag. Es handle sich um einen 25-jährigen Mann aus dem Kosovo.
Wie Johannes Ebner von der Medienstelle der Salzburger Justizanstalt bereits gestern auf S24-Anfrage bestätigte, hat der Häftling während einer medizinischen Untersuchung im Unfallkrankenhaus (UKH) die Flucht ergriffen. "Der Patient hat sich im Rahmen einer Röntgen-Untersuchung aus dem Strahlenschutzbereich, den die Justizwachebeamten nicht betreten hatten, entfernt. Weder unsere Kolleg:innen noch andere Patient:innen sind dabei zu Schaden gekommen", teilt Christoph Luke, Pressereferent der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) mit. Ebner entgegnet, dass der Häftling sehr wohl auch im Strahlenschutzbereich von zwei Justizwachebeamten begleitet und bewacht worden war.
Fahndung nach Häftling ohne Erfolg
Der Häftling befinde sich eigentlich wegen Eigentumsdelikten in Untersuchungshaft. Der 25-Jährige wurde von den Behörden nicht als eine allgemein gefährliche Person eingestuft. Eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, so Ebner. Die Justizwachebeamten hatten den Kosovaren auf der Flucht noch verfolgt, konnten ihn aber nicht mehr erwischen. Es handle sich um einen Untersuchungshäftling. "Es gilt die Unschuldsvermutung."
Zuerst sei am Dienstag der Nahbereich des Krankenhauses abgesucht worden. Später sei das Areal auf die linke und rechte Salzachseite bis zum Hauptbahnhof ausgedehnt worden. Auch die Polizei war involviert, bestätigte eine Sprecherin gegenüber S24. Zur Anzahl der eingesetzten Kräfte wollte sie jedoch nichts sagen.
(Quelle: salzburg24)