Ein Drittel der Belegschaft

Kyocera AVX streicht Jobs in Salzburg-Liefering

Veröffentlicht: 02. Dezember 2022 07:07 Uhr
Der Autoelektronik-Herstellers Kyocera AVX streicht in Salzburg-Liefering 80 Jobs – das entspricht etwa einem Drittel der Belegschaft. Laut Management wolle man damit den Standort stabilisieren und erhalten.
SALZBURG24 (tp)

Rund ein Drittel der Belegschaft des Autoelektronik-Herstellers Kyocera AVX am Standort Salzburg-Liefering wird ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Tochterfirma eines japanisch-amerikanischen Großkonzerns habe am Donnerstag bekanntgegeben, dass 80 Frauen und Männer entlassen werden, hieß es in einem Online-Bericht von ORF Salzburg. Der Personalabbau soll in den nächsten Monaten erfolgen. Die Gewerkschaft forderte einen Sozialplan.

Job-Kürzungen bei Kyocera AVX

Das Unternehmen stellt Elektronik und Spezialbauteile für die Kfz-Industrie her. 82 der 241 Mitarbeitende seien schon beim Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung angemeldet, wird Gewerkschafterin Daniela Wiermeier vom Salzburger ÖGB zitiert.

Laut dem Management von Kyocera wolle man mit diesem Schritt den Standort Salzburg stabilisieren und erhalten. Der Betrieb kämpfe mit Beschaffungsproblemen bei Bauteilen, die für die eigenen Produkte wichtig seien. Die Auswirkungen der weltweiten wirtschaftlichen Spannungen würden das Unternehmen weiterhin vor Herausforderungen stellen. Die aktuell stark steigenden Rohstoff-, Energie- und Produktionskosten beeinflussten das Geschäft erheblich.

Schlag für Salzburger Wirtschaft

Laut einer Aussendung der Landeskorrespondenz werde Kyocera, das 260 Beschäftigte am Standort Salzburg-Lieferung zähle, innerhalb der kommenden zwölf Monate 80 Arbeitsplätze abbauen. "Diese Ankündigung ist eine denkbar schlechte Nachricht und trifft Mitarbeiter und das heimische Wirtschaftsleben hart", erklärte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Hoffnung gebe die vom Eigentümer erklärte Absicht, den Salzburger Standort abzusichern, "wenn auch verkleinert".

29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien vom Arbeitsplatzverlust unmittelbar betroffen, weitere 51 im Spätsommer 2023. Für die 29 unmittelbar Betroffenen gebe es einen konkreten Sozialplan. Mit der Geschäftsführung sei zudem die Möglichkeiten zur Errichtung einer Arbeitsstiftung erörtert worden, hieß es in der Aussendung.

Steigende Preise, Lieferprobleme und Co

Das Unternehmen, vormals AB-Microelectronics und übernommen vom US-amerikanischen AVX-Konzern, habe die Umstrukturierung mit Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen bei Halbleiterbauelementen begründet, wodurch sich der Umsatz massiv verschlechtert habe. Gleichzeitig sei die Nachfrage im internationalen Absatzbereich und bei der Automobilindustrie zurückgegangen.

(Quelle: apa)

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